06.05.2018 12:05 Uhr

Bayer mit Platz-vier-Ansage vor "Scheiß-Spiel"

Julian Brandt freut sich nicht unbedingt auf die Partie gegen Hannover 96
Julian Brandt freut sich nicht unbedingt auf die Partie gegen Hannover 96

Rudi Völler packte den Rechenschieber aus und war angesichts der Champions-League-Chancen von Bayer Leverkusen durchaus zufrieden.

"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Platz vier noch schaffen", sagte der Sportdirektor der Werkself nach dem mageren 0:0 bei Werder Bremen: "Die Situation ist besser als vor dem Spiel und wir werden volle Kanne powern."

Im Fernduell um die Königsklasse haben die Rheinländer durch die Patzer von Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim am vorletzten Spieltag einen Punkt aufgeholt. Der Einzug in den millionenschweren Wettbewerb ist durchaus realistisch. "Ich bin optimistisch und auch bei der Mannschaft in der Kabine herrscht Optimismus", sagte Heiko Herrlich. Doch so gut gelaunt wie Völler wirkte der Trainer nicht, der mit seiner Mannschaft das Minimalziel Europa League praktisch erreicht hat.

Auch einige Bayer-Profis haderten mit der fehlenden Durchschlagskraft, die sich wie ein roter Faden durch die letzten Wochen zieht. Sie führt dazu, dass die Herrlich-Elf wohl auf einen Ausrutscher von Hoffenheim im Duell gegen den BVB am kommenden Samstag hoffen muss. Leverkusen könnte theoretisch das Ticket für die Champions League auch aus eigener Kraft lösen - doch ein Sieg mit sechs Toren Differenz gegen Hannover 96 erscheint bei der derzeitigen Abschlussschwäche nicht wahrscheinlich.

Brandt fordert: "Müssen "Scheiß-Spiel" gewinnen

"Wir haben es nicht ausgenutzt", sagte Julian Brandt, der Nationalspieler haderte mit der vergebenen Chance in Bremen: "Jetzt müssen wir das Scheiß-Spiel gegen Hannover nächste Woche gewinnen und am besten 15 Tore schießen." Torjäger Kevin Volland, der gelbgesperrt fehlen wird, war auch nicht wirklich zufrieden: "Wir haben das Spiel dominiert, aber unsere Chancen nicht genutzt. Jetzt brauchen wir auch ein bisschen Glück."

Für Leverkusen geht es weiter um verdammt viel, bei Werder klingt die Saison dagegen beschaulich aus. Mit dem Abstieg oder dem Europacup hatten die Grün-Weißen schon vor dem Duell am 33. Spieltag nichts mehr zu tun. Das letzte Heimspiel der Saison wurde somit zur großen Abschiedsshow für Zlatko Junuzovic. "Ich kann mit einem großen Lächeln gehen, das ist das schönste Gefühl", sagte der Österreicher, der Werder nach sechseinhalb Jahren verlassen wird. Laut Sport Bild und Bild wechselt er zu RB Salzburg.

Am Samstag betrat der 30-Jährige mit seinem kleinen Sohn Clemens auf dem Arm den Rasen und kletterte nach der Nullnummer auf den Zaun, um sich gebührend feiern zu lassen. Wohin seine Reise geht, will er in den kommenden Tagen verraten.

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