05.05.2018 17:28 Uhr

Bayern ringt FC nieder - Süle stellt Horror-Rekord ein

Niklas Süle erzielte sein drittes Eigentor in dieser Saison
Niklas Süle erzielte sein drittes Eigentor in dieser Saison

Erst lust- und ideenlos, dann gnadenlos effektiv: Bayern München hat vier Tage nach dem bitteren Halbfinal-Aus in der Champions League bei Real Madrid in der Bundesliga eine Blamage gerade noch abgewendet.

Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes siegte nach einer in der ersten Halbzeit schwachen Vorstellung 3:1 (0:1) beim 1. FC Köln und verdarb dem Absteiger das vorerst letzte Heimspiel in der Fußball-Bundesliga.

Köln, dessen sechster Abstieg seit der vergangenen Woche feststeht, war durch ein Eigentor von Niklas Süle (30.) in Führung gegangen. Doch dann zog München das Tempo an. James (59.), Robert Lewandowski (61.) und Corentin Tolisso (79.) drehten das Spiel zugunsten des Rekordmeisters, der die erste Halbzeit komplett abgeschenkt hatte.

Da wirkten die Bayern, die in der Königsklasse am Dienstag nach hartem Kampf in Madrid gescheitert waren, lethargisch und agierten, als sei die Partie lediglich eine lästige Pflichtaufgabe. Ohne Elan und Tempo liefen die Münchner nur hinterher und waren vom Kölner Druck sichtlich genervt.

Süle mit Horror-Rekord

Die Münchner Defensive ließ überraschend viele Chancen zu und brachte sich wiederholt selbst in Gefahr. Sinnbildlich war die Entstehung des 1:0: James verlor den Ball ohne große Gegenwehr an Simon Zoller, und in der Mitte verlängerte Süle den Ball unter Druck ins eigene Tor. FCB-Torhüter Sven Ulreich, der in Madrid entscheidend gepatzt hatte, war chancenlos.

Es war Süles drittes Eigentor der laufenden Bundesliga-Saison. Damit stellte der Nationalspieler den "Rekord" von Manfred Kaltz aus der Saison 1977/78 ein.

Doch auch der Gegentreffer weckte die Bayern nicht auf. Erst kurz vor der Pause tauchte der Torjäger Robert Lewandowski frei vor dem Kölner Tor auf, scheiterte aber per Kopf an FC-Keeper Timo Horn (42.).

Müller glänzt als Assist-Monster

Heynckes reagierte, nahm den wirkungslosen Franck Evina vom Feld und brachte Thiago. Der Spanier sorgte für mehr Struktur und leitete mehrere Angriffe gegen nun zu passive Kölner ein.

Innerhalb weniger Sekunden drehten die Münchner dann die Partie. Beide Treffer bereitete Thomas Müller vor. Mit nun 14 Vorlagen stellte Müller eine neue persönliche Bestmarke für die Liga auf.

In der Schlussphase musste FC-Trainer Stefan Ruthenbeck auf die Tribüne, weil er sich zu hartnäckig über eine strittige Entscheidung von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus beschwert hatte. Tolisso sorgte per Kopf für den dritten Treffer.

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