Am vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga verzichtete Borussia Dortmunds Coach Peter Stöger überraschend auf die Dienste von BVB-Kapitän Marcel Schmelzer. Anschließend schossen sogar Gerüchte ins Kraut, der 30-Jährige werde die Binde abgeben müssen. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke äußerte sich nun zur Personalie.

"Das Leistungsprinzip gilt für alle Beteiligten, auch für den Kapitän", zitieren die "Ruhr Nachrichten" Watzke. Dass Schmelzer seinen Platz verlor, lag demnach simpel an ausbleibenden Leistungen. Überhaupt kann Watzke nur schwer nachvollziehen, warum das Thema so hochgekocht wird. Schließlich gebe es immer "enge Entscheidungen" bei der Wahl des Kaders.

Die Aufregung verschuldeten die Dortmunder zum Teil jedoch auch selbst: "Das ist eine sportliche Entscheidung, die ich voll mittrage. Es fehlte der Glaube, dass er hier uns heute helfen würde", erklärte Manager Michael Zorc gegenüber "Sky" ungewohnt hart vor der Partie des zurückliegenden Spieltags.

Die Ausbootung sei allerdings keineswegs ein Zeichen dafür, dass man den Ex-Nationalspieler loswerden wolle: "Marcel Schmelzer genießt nach wie vor eine hohe Wertschätzung bei Borussia Dortmund", stellt Watzke unmissverständlich klar. 

Dass Stöger Schmelzer am Sonntag gegen Werder Bremen allerdings wieder in die Startelf beordert, darf bezweifelt werden. Beim 4:0-Erfolg gegen Bayer Leverkusen lieferte Manuel Akanji auf der ungewohnten Linksverteidigerposition eine zu überzeugende Vorstellung ab.