24.03.2018 17:56 Uhr

Piqué über Zeit bei United: "Tausend Fehler gemacht"

Gerard Piqué hat nicht die besten Erinnerungen an seine Zeit in England
Gerard Piqué hat nicht die besten Erinnerungen an seine Zeit in England

Beim FC Barcelona gehört der spanische Fußball-Nationalspieler Gerard Piqué längst zu den umunstrittenen Führungsspielern. Zu Beginn seiner Karriere, beim englischen Rekordmeister Manchester United, hatte der 31-Jährige jedoch so manche Probleme. Das berichtete Piqué in "The Player's Tribune".

Der Abwehrspieler, der am Freitagabend in Düsseldorf mit seiner Nationalmannschaft ein 1:1 gegen Deutschland erkämpfte und mittlerweile 95 Länderspiele auf dem Buckel hat, verließ 2004 seine Heimat und schloss sich den Engländern an. Unter Teammanager Sir Alex Ferguson machte er sein erstes Spiel für die "Red Devils".

Er habe in den zwei Jahren auf der Insel "tausend Fehler gemacht", so Piqué im Rückblick. Einer davon unterlief dem jungen Spanier in der Umkleidekabine.

"Ich habe mein Handy im Vibrierzustand und in meiner Hosentasche gelassen", erinnerte sich Piqué. Daraufhin habe sich United-Haudegen Roy Keane suchend umgesehen und den Übeltäter gesucht. Als Piqué seinen Fauxpass schließlich beichtete, wurde Keane plötzlich wütend: "Roy hat den Verstand verloren! Er rastete völlig aus. Es war unglaublich. Ich habe mir fast in die Hose gemacht, aber es war eine gute Lektion."

Heutzutage sei dies unvorstellbar, so Piqué weiter. "All die Kids, die mit ihren iPhones vor den Spielen in der Kabine sitzen. Aber damals, im Jahr 2006? Das war eine andere Welt. Das machte man nicht, vor allem nicht bei United. Nicht in Roys Umkleidekabine."

Piqué: "Ich wollte aufgeben"

Auch "die Sprache, die Kultur und die Einsamkeit" hätten dem damals 17-Jährigen zu schaffen gemacht: "Umgeben zu sein von erwachsenen Männern, Legenden, von Manager Sir Alex: Das war wirklich kompliziert." Die ersten zwei Jahre seien auch deshalb "sehr deprimierend" gewesen: "Ich war am Ende. Ich wollte aufgeben und nach Spanien zurückkehren."

Auch auf dem Rasen lief es für den Abwehrspieler zunächst nicht allzu gut. 2007 wurde Piqué erstmals in Pflichtspielen eingesetzt und machte an der Seite von Rio Ferdinand erste Erfahrungen. "Sir Alex hat mir in dieser Saison 25 Spiele versprochen, am Ende habe ich zwölf gemacht. Es war eine schwierige Zeit."

Piqué kehrte Manchester United schließlich den Rücken und landete über einen kleinen Umweg bei Real Zaragoza schließlich 2008 bei seinem Heimatklub FC Barcelona. Mit den Katalanen gewann der Weltmeister von 2010 seither unter anderem dreimal die Champions League und sechsmal die spanische Meisterschaft.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten