Das jüngste Topspiel gegen Manchester United, einen der ärgsten Konkurrenten im Kampf um die Champions-League-Plätze in der englischen Premier League, ging für den FC Chelsea nach zwischenzeitlicher Führung verloren. Torhüter Thibaut Courtois hat hinterher dafür auch den Teammanager verantwortlich gemacht.

Eden Hazard, der in der 32. Spielminute noch das 1:0 für die Blues durch den Brasilianer Willian vorbereitete, wurde von Antonio Conte in der 73. Minute ausgewechselt. Nur zwei Minuten später klingelte es im Kasten von Thibaut Courtois, als Jesse Lingard den 2:1-Siegtreffer für die Red Devils erzielte. Für den Keeper gibt es da einen deutlichen Zusammenhang.

"Ich habe keine Erklärung für die Auswechslung von Hazard. Ich habe nicht erwartet, dass er heruntergenommen wird, aber es ist die Entscheidung des Managers", sagte der Belgier zum Radiosender "Play Sports". Courtois legte nach: "Er muss das erklären. Ich kann nicht in seinen Kopf gucken."

"Hätten das Spiel niemals verlieren dürfen"

Gleichzeitig legte er seinem Chef nahe: "Spieler wie Eden sollten 90 Minuten auf dem Feld stehen. Er kann in der Offensive immer etwas bewegen." Antonio Conte jedoch sah das anders und wechselte den Spanier Pedro ein, der jedoch keine nennenswerte Aktion in der Schluss-Viertelstunde verzeichnen konnte.

Antonio Conte, letzte Saison noch gefeierter Meistermacher beim FC Chelsea, sieht sich in London seit Längerem heftigem Gegenwind ausgesetzt. Anfang Februar wurden Stimmen in den Medien laut, der Italiener stehe kurz vor einem Aus.

Courtois, der immer wieder mit einem Wechsel zu Real Madrid in Verbindung gebracht wird, zeigte sich über die Leistung seiner Mannschaft gegen Manchester United indes unzufrieden: "Nach unserem Tor haben wir einen Konter gefangen, genau wie letzten Dienstag (1:1 gegen den FC Barcelona, Anm. d. Red.). In der zweiten Halbzeit hatten wir weniger Ballbesitz, doch auch dann hätten wir dieses Spiel niemals verlieren dürfen."