Der frühere Bundesliga-Profi Jürgen Kohler rät dem FC Bayern München zur Verpflichtung von Jürgen Klopp als neuen Trainer und Nachfolger von Jupp Heynckes.

Langfristig sei Klopp aus seiner Sicht "die beste Lösung" für den deutschen Rekordmeister, schrieb Kohler in einer "kicker"-Kolumne. "Er hat den Nachweis erbracht, dass er Titel holen kann, verfügt über immense Erfahrung, kann Menschen mitnehmen und holt sich zurzeit im Ausland den Feinschliff", schwärmte der Weltmeister von 1990 von Klopp. Fraglich sei allerdings, ob der frühere BVB-Coach bei einer Anfrage aus München den FC Liverpool verlassen dürfe.

Kohler äußerte sich auch zur Kaderplanung des FC Bayern. Arjen Robben und Franck Ribéry, deren Verträge im kommenden Sommer auslaufen. sieht der ehemalige Abwehrspieler als Wackelkandidaten. "Bei allen Verdiensten dieser Ausnahmekönner zählt nicht, was sie geleistet haben, sondern was sie jetzt und künftig leisten können. Beide sind Mitte 30 und verletzungsanfällig, langfristig kann der Verein nicht mit ihnen planen", so Kohler.

Entscheidend sei allerdings, ob die Münchner Ersatz für die beiden Routiniers parat hätten. Kingsley Coman und den Stand jetzt nach der Saison aus Hoffenheim zurückkehrenden Serge Gnabry sieht Kohler noch nicht als echte Alternativen. "Nur diese beiden reichen für die Ansprüche der Bayern nicht. Sie werden nicht um einen Transfer herumkommen", erklärte Kohler, der zwischen 1989 und 1991 selbst in München unter Vertrag stand.

Der heutige Trainer des Fünftligisten VfL Alfter erwartet für diese Position einen neuen Rekord-Transfer der Bayern. "Für einen Top-Mann auf dieser Position wird die 50-Millionen-Grenze wahrscheinlich fallen", so der 52-Jährige, der von einem bundesliga-internen Neuzugang ausgeht. Flügelflitzer Leon Bailey von Bayer Leverkusen sei ein möglicher Kandidat, schrieb Kohler.