22.12.2017 09:29 Uhr

Deadline? Klopp spricht über Liverpool-Abschied

Jürgen Klopp wird wohl nicht zum Rekordtrainer des FC Liverpool
Jürgen Klopp wird wohl nicht zum Rekordtrainer des FC Liverpool

Sieben Jahre trainierte Jürgen Klopp den 1. FSV Mainz 05 und sieben Jahre war der gebürtige Stuttgarter bei Borussia Dortmund am Ruder, ehe er den FC Liverpool übernahm. Zum ewigen Kloppo wird der 50-Jährige in Anfield allerdings wohl nicht. Der Deutsche wird eher seinem Sieben-Jahres-Rhythmus treu bleiben.

Auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel zwischen den Reds und dem FC Arsenal darauf angesprochen, ob er in Liverpool eine ähnliche Ära wie Arsène Wenger in London begründen wolle, entgegnete Klopp: "20 Jahre hierbleiben? Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Nach sieben Jahren sollte ich vielleicht weiterziehen." Wenger betreut die Gunners seit 1996. Für Klopp in heutigen Zeiten eine nahezu unerreichbare Dauer.

"Wenn irgendjemand denkt, er könne eine Klub-Karriere wie Alex Ferguson [von 1986 - 2013 Teammanager von Manchester United, d. Red] oder Arsène Wenger hinlegen, dann wäre ich nicht sicher, ob dieses Vorhaben mit den heutigen Mediendruck klappen kann", erläuterte der Deutsche.

LFC-Rekord unerreichbar?

Dabei kennt sich Klopp durchaus mit Trainer-Rekorden aus. Er habe vor Kurzem eine Statistik gelesen, so Klopp, die die Rekordtrainer der Bundesliga-Klubs aufzählt. Er sei momentan die Nummer eins bei Mainz und dem BVB. Den Rekord in Liverpool werde er aber wohl kaum knacken, gestand Klopp. In der langen Geschichte des LFC übertrafen bereits einige Coaches die Marke von zehn Jahren. George Kay (1936 - 1951) und Bill Shankly (1959 - 1974) trainierten Liverpool beinahe 15 Jahre, Tom Watson (1896 - 1915) übertraf diese Zeitspanne nochmals.

Dass Kloppo in Bälde von sich aus das Handtuch wirft, ist allerdings unwahrscheinlich. "So lange es sehr, sehr gut läuft, werde ich weitermachen", so der Ex-Zweitliga-Goalgetter. Voraussetzung sei allerdings, dass es "Raum für Verbesserungen gebe". "Selbst wenn wir einen Titel holen, worauf jeder hier verzweifelt wartet, könnte es der Moment sein, an dem ich sage: 'Ok, aber jetzt muss ich gehen.'"

Bislang habe er immer ein gutes Feeling für Abschiede gehabt. Seine Trennungen vom BVB und von Mainz seien "der richtige Moment für beide Seiten" gewesen. Dieses Gefühl habe ihn in Anfield allerdings noch nicht ereilt.

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