10.12.2017 11:33 Uhr

Vor Topspiel: Club kämpft um die Zukunft

Nürnbergs Trainer Michael Köllner will den Auswärtssieg in Düsseldorf
Nürnbergs Trainer Michael Köllner will den Auswärtssieg in Düsseldorf

Mit einem Sieg bei Fortuna Düsseldorf kann der 1. FC Nürnberg zurück auf einen Aufstiegsplatz klettern. Es wäre ein wichtiger Schritt auf dem mühsamen Weg in eine bessere Zukunft.

Der Club, das ist mittlerweile weit über Franken hinaus bekannt, ist ein Depp. Das stimmt nicht immer, aber allzu oft. Zurückzuführen ist dieses Allgemeinwissen über den 1. FC Nürnberg auf dessen häufig nachgewiesene Unfähigkeit, Chancen zu nutzen. Am Montag nun kann der Club im letzten Hinrunden-Spiel der 2. Fußball-Bundesliga (20:30 Uhr) an Fortuna Düsseldorf vorbei auf den zweiten Tabellenplatz klettern. Im direkten Duell.

Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga wird gewiss nicht am Montag entschieden, aber das Spiel ist dennoch ein wegweisendes für den Club. Denn es naht der Winter, und wenn der Winter Einzug gehalten hat, muss der chronisch klamme 1. FC Nürnberg oft seine besten Spieler abgeben, weil sie am Saisonende keine Einnahmen mehr verheißen. So geschehen etwa in der vergangenen Saison, als Torjäger Guido Burgstaller zu Schalke 04 transferiert wurde.

Am 30. Juni 2018 laufen nun gleich zwölf Verträge aus, unter anderem von Spielern, die Sportvorstand Andreas Bornemann auf jeden Fall behalten möchte. Mit Kevin Möhwald, Tim Leibold sowie den Eigengewächsen Cedric Teuchert und Patrick Kammerbauer würde er lieber heute als morgen verlängern. Deren Bestreben allerdings ist es, in der kommenden Saison in der Bundesliga zu spielen. Gerne mit dem 1. FC Nürnberg, aber nicht zwingend.

Funkel fordert: "Müssen hellwach sein"

"Wir hoffen darauf, dass die erkennbare Entwicklung unserer Mannschaft den einen oder anderen doch überzeugt, unseren Weg mitzugehen", sagt Bornemann. Ein Sieg am Montag wäre ein Signal, die Hoffnung, dass die junge und nach wie vor entwicklungsfähige Nürnberger Mannschaft zusammenbleibt, würde zumindest nicht geringer werden. Ansonsten müsste der Club den oder anderen im Winter wohl doch verkaufen.

Das alles interessiert Trainer Michael Köllner erst mal nicht. Er sieht die Chance, am Montagabend an Düsseldorf vorbeizuziehen. "Die haben den Faden verloren", sagt er über die Fortunen, die seit fünf Spieltagen nicht gewonnen haben und vergangene Woche die Tabellenführung durch ein 2:2 gegen Holstein Kiel verpassten. "So eine Phase geht an keiner Mannschaft spurlos vorüber", glaubt Köllner.

In Düsseldorf ahnen sie, was auf sie zukommt. "Es ist nicht leicht, offensivstarke Mannschaften wie Kiel oder Nürnberg über 90 Minuten vom Tor wegzuhalten", sagt Trainer Friedhelm Funkel. Für den Nürnberger Mikael Ishak, mit elf Treffern bester Torschütze der 2. Liga, will er aber keinen Sonderbewacher abstellen: "Auch wenn er derzeit sehr gut drauf ist. Wir müssen einfach alle hellwach sein."

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten