27.11.2017 08:00 Uhr

Derby-Wahnsinn: Watzke nimmt Auba in Schutz

Pierre-Emerick Aubameyang musste sich viel Kritik anhören
Pierre-Emerick Aubameyang musste sich viel Kritik anhören

Eigentlich zählt Dortmunds Sturm-Star Pierre-Emerick Aubameyang zu den unumstrittenen Leistungsträgern des BVB. Doch nach dem Derby-Wahnsinn und dem spektakulären 4:4 gegen den FC Schalke 04 sieht das anders aus. Einzig Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke nahm den Angreifer nach einer katastrophalen Leistung in der zweiten Hälfte in Schutz.

"Das darf nie passieren, dass Auba so das 5:0 verschenkt. Dann gewinnen wir", klagte Dortmunds Trainer Peter Bosz nach dem wahnsinnigen 4:4-Remis gegen Schalke nach anfänglicher 4:0-Führung des BVB. Und auch die Mannschaftskollegen beschwerten sich über Sturm-Star Aubameyang.

Am Tag nach dem Derby brach Vorstandsboss Hans-Joachim Watzke allerdings eine Lanze für den Stürmer. "Ich habe einen Aubameyang gesehen, der sich komplett reingehauen hat", sagte Watzke am Rande der Jahreshauptversammlung am Sonntag. "Er wollte zeigen, dass er wieder komplett bei uns ist." Der Gabuner schoss bei diesem Vorhaben aber offenbar etwas über das Ziel hinaus

Mannschaft schießt gegen Aubameyang

Dabei wäre die "Rückkehr" fast gelungen. Schließlich glänzte der Gabuner in der ersten Derby-Halbzeit mit dem Treffer zur 1:0-Führung und der Vorlage zum 3:0 durch Mario Götze. Doch in der zweiten Hälfte nahm das Unglück seinen Lauf. Erst versiebte Aubameyang die dicke Chance zum 5:0 im eins gegen eins gegen Schalke-Keeper Ralf Fährmann fast schon arrogant. Dann trat er den Schalker Amine Harit von hinten in die Beine und sah dafür die Gelb-Rote Karte (72.).

Ein Bärendienst des Stürmers für seine Mannschaft, die ihrem Kollegen die zweite Halbzeit nicht direkt zu verzeihen schien. Für Torhüter Roman Weidenfeller war das Foul gegen Harit "schwachsinnig" und Marcel Schmelzer meinte vielsagend: "Es ist an der Zeit, Klartext zu reden über einige Aktionen." Damit nahmen die beiden Trainer Peter Bosz dessen Kritik an Aubameyang vorweg. Nur Watzke schien mit seinem Angreifer zufrieden zu sein.

Aubameyangs Gelb-Rote war allerdings nicht die einzige Entgleisung auf dem Rasen des Dortmunder Stadions. Ralf Fährmann jubelte nach Abpfiff auffällig provokant vor der Südtribüne des BVB und löste damit Tumulte zwischen beiden Mannschaften aus. "Als Schalker Torwart bekommt man vor der Südtribüne einiges an den Kopf geworfen, nicht nur verbal", erklärte Fährmann. "Deshalb habe ich mich zu sehr von meinen Emotionen leiten lassen und zu energisch in die verkehrte Richtung gejubelt. Das war falsch von mir, dafür möchte ich mich entschuldigen."

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