13.11.2017 08:41 Uhr

Gündoğan: "Weiß, dass ich besser spielen kann"

İlkay Gündoğan spricht über sein Comeback, die Leidenszeit und die WM
İlkay Gündoğan spricht über sein Comeback, die Leidenszeit und die WM

İlkay Gündoğan hat sich nach seinem Comeback in der deutschen Nationalmannschaft beim Länderspiel-Klassiker gegen England (0:0) selbstkritisch gegeben.

"Ich weiß, dass ich besser spielen kann, dass da mehr Potenzial ist", bewerte der 27-Jährige im "kicker" seinen eher unauffälligen Einsatz.

Er habe die "Anstrengung gespürt" und sei "vielleicht bei 70 Prozent". "Mir fehlt einfach noch der Rhythmus und die Regelmäßigkeit", erklärte Gündoğan.

Im Großen und Ganzen habe er aber seinen "Job ganz ordentlich erledigt", sagte der Mittelfeldspieler von Manchester City. "Es fühlt sich jedenfalls sehr gut an und zeigt, dass ich wieder auf einem richtigen und guten Weg bin. So kann es weitergehen."

Gündoğan lief im Londoner Wembley-Stadion von Beginn an auf und räumte in der 86. Minute seinen Platz für Sebastian Rudy. Der Deutsch-Türke hatte der DFB-Elf zuvor wegen eines Kreuzbandrisses ein Jahr lang gefehlt.

Gündoğan empfindet "große Dankbarkeit" gegenüber Löw

"Große Dankbarkeit" empfindet der gebürtige Gelsenkirchener gegenüber Bundestrainer Joachim Löw, der ihm während der langen Ausfallzeit stets den Rücken gestärkt hatte.

"Das ist einfach ein sehr schönes Gefühl, das gibt eine gewisse Sicherheit und Vertrauen. Solch ein Verhalten ist nicht selbstverständlich, gerade bei einem Spieler, der seit über sechs Jahren dabei ist, aber erst 21 Länderspiele hat", sagte Gündoğan. "Ich hoffe, dass ich in den nächsten Monaten in der Lage bin, etwas zurückzahlen zu können."

Der Umgang mit seinem Körper hat sich für Gündoğan aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen in den letzten Jahren stark verändert. "Ich glaube, dass ich eine Haltung und eine Verhaltensweise entwickelt habe, wie ich mit der Verletzung umgehe. Denn mein Knie ist jetzt lädiert, deshalb muss ich darauf achten, mich richtig aufzuwärmen, mich richtig zu ernähren, die Belastung klug zu dosieren."

Er habe nun "ein besseres Gleichgewicht" für sich gefunden. "Ich merke, wann ich Gas geben kann und wann weniger mehr ist", sagte Gündoğan.

WM-Teilnahme? "Klar ist diese Sehnsucht groß"

Der frühere Dortmunder blickte auch voraus auf die Weltmeisterschaft in Russland im kommenden Jahr.

"Klar ist diese Sehnsucht groß, im Sommer dabei zu sein und auch zu spielen", erklärte Gündoğan, schränkte aber ein: "Selbst wenn ich bis zu meinem Karriereende kein Turnier mehr spielen würde - was ich natürlich nicht hoffe -, dann wäre das eben so. Ich hatte nie ein Problem, Dinge zu akzeptieren."

Das DFB-Team sieht Gündoğan bei der Endrunde als Mitfavorit, jedoch bei weitem nicht als einzigen Titel-Aspiranten. "Die Brasilianer sind extrem stark, auch die Franzosen, Belgier und Spanier. Die Engländer schätze ich sehr hoch ein. Ich glaube, diesmal gibt es mehr als eine Handvoll Mannschaften, die im Sommer eine sehr gute Rolle spielen können."

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