25.08.2017 12:42 Uhr

Kritik an Mesut Özil wächst

Mesut Özil wird auf der Insel mal wieder hart kritisiert
Mesut Özil wird auf der Insel mal wieder hart kritisiert

Zum Duell zwischen Liverpool und Arsenal kommt es in England bereits am Sonntag. Besonders unter Druck steht Arsenal-Spielmacher Mesut Özil.

Der DFB-Internationale ist Kritik gewohnt, doch dass ihn sogar die Ordnungshüter verspotten, dürfte selbst Özil neu gewesen sein. "Wir sind damit beschäftigt, eine vermisste Person mit dem Namen Özil zu suchen. Haben sie diese Person gesehen?", twitterte die Polizei aus Stoke am vergangenen Wochenende und spielte damit auf die schwache Leistung des 28-Jährigen bei der 0:1-Pleite gegen Stoke City an.

Auch fachkundige Beobachter hatten keine Gnade mit Özil und machten ihn für die Schlappe verantwortlich. "Wenn du jemanden in der Mannschaft hast, der nicht mit nach hinten arbeiten und die Drecksarbeit machen willst, spielst du in Unterzahl", sagte Liverpool-Legende und Fernsehexperte Steven Gerrard über Özil.

Kritik von prominenten Ex-Kickern

Der Deutsche wolle mit dem Spiel ohne Ball nichts zu tun haben und nur nach vorne spielen. Zu wenig aus der Sicht von Gerrard: "Weltklassespieler machen beides." Auch der ehemalige Arsenal-Profi Martin Keown hatte eine klare Meinung. "Özil soll Chancen kreieren und Spiele gewinnen. Dafür wird offenbar akzeptiert, dass er nicht für die Mannschaft arbeiten will. Ich fände es schwer, in so einem Team zu spielen."

Am Sonntag hat Özil die Chance, es seinen Kritikern zu zeigen. Arsenal ist bei Liverpool an der Anfield Road gefordert. Die Mannschaft von Jürgen Klopp ist voller Selbstbewusstsein nach dem rauschenden 4:2-Erfolg gegen Hoffenheim und der Rückkehr in die Champions League unter der Woche. In der vergangenen Saison war Liverpool noch dazu die einzige Mannschaft in der Premier League, die Arsenal zweimal schlagen konnte.

Vertrag endet nach der laufenden Saison

Der Deutsche steht in dieser Saison ganz besonders unter Beobachtung. Nicht nur wegen seiner Leistungen. Sein Vertrag läuft am Ende der Spielzeit aus. Schon sein Monaten wird über eine Verlängerung der Arbeitspapiere spekuliert. Aber damit hat es bislang nicht geklappt.

Möglicherweise ist Özil auf Abschiedstour mit Arsenal. Am Ende der Saison könnte er den Verein nach dann fünf Jahren ablösefrei verlassen. Für Teammanager Arsène Wenger ist die unklare Lage kein Problem. Im Gegenteil.

"Ich denke, das ist eine ideale Situation. Warum? Weil jeder Spieler seine volle Leistung zeigen muss. Als Fußballer willst du bis zum letzten Tag deines Vertrags überzeugen. Ob du noch ein oder zwei Jahre hast, ändert nichts", sagte der französische Übungsleiter schon vor einem Monat.

Bewusster Verzicht auf Transfereinnahmen

Özil ist nicht der einzige Leistungsträger im Arsenal-Kader, dessen Vertrag ausläuft. Auch der angeblich von Chelsea umworbene Alex Oxlade-Chamberlain und Alexis Sánchez, der bei Bayern München im Gespräch war, sind nur noch bis zum Ende der Saison an den Verein gebunden.

Für Wenger kommt es allerdings nicht infrage, sie zu verkaufen und damit die letzte Chance zu nutzen, Geld mit ihnen zu verdienen. Für den sportlichen Erfolg verzichtet er auf mögliche Transfereinnahmen.

Er will die Spieler behalten, um nach dem enttäuschenden fünften Platz in der vergangenen Saison in dieser Spielzeit wieder besser dazustehen. Dabei soll auch Özil helfen. Dass ihn sogar die Polizei verspottet, soll sich gegen Liverpool nicht wiederholen.

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wfb

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