Kevin Trapp hat mit Nachdruck aufgekommene Gerüchte dementiert, wonach er mit einer Rückkehr in die Bundesliga liebäugelt. Er bezog zu den Spekulationen in einem Interview eindeutig Stellung. 

Im Gespräch mit "sport1" meinte der Nationaltorhüter: "Ich habe auch gelesen, dass ich angeblich zurück will. Doch das stimmt nicht. Mir ist es ein Rätsel, woher diese Informationen kommen. Ich habe bei PSG noch drei Jahre Vertrag, und den möchte ich auch erfüllen." Er wolle in der Metropole viel mehr mithelfen, ein neues Erfolgsteam aufzubauen und in der kommenden Saison einen neuen Angriff auf die Meisterschaft zu unternehmen.

Der 26-Jährige steht seit 2015 bei Paris Saint-Germain zwischen den Pfosten und hat sich in der französischen Ligue 1 als Stammtorhüter etabliert. Seit seiner Zeit in Ausland hat es Trapp auch zum Nationalspieler geschafft. Im Testspiel gegen Dänemark feierte der Ex-Frankfurter sein Debüt für die DFB-Elf.

Trapp betont: "Wollte immer dabei sein"

Zu seinem Einstand für das Nationalteam meinte der Schlussmann selbst: "Die Gefühle sind schwer in Worte zu fassen. Ich wurde 2015 erstmals in die Nationalmannschaft berufen und habe lange auf diesen Moment hingearbeitet. Als ich bei Eintracht unter Vertrag stand, konnte ich die DFB-Elf oft aus nächster Nähe sehen, wenn sie in Frankfurt trainierte."

Dass es so lange mit dem ersten Einsatz gedauert hat, war für Kevin Trapp eine herausfordernde Situation. Letztlich hat sich das Warten aus seiner Sicht aber gelohnt: "Ich wollte immer schon dabei sein und nicht nur zuschauen. Und da hat mir der Wechsel nach Paris extrem geholfen, weil ich in einem noch größeren Verein international spielen und Erfahrung sammeln kann." 

Keine feste Reihenfolge zwischen Trapp, ter Stegen und Leno

Vor den Pflichtspielen beim Confed Cup in Russland vermied es der Pariser Torwart gegenüber "sport1" außerdem, sich auf eine eigene Rangfolge zwischen ihm und den Konkurrenten Marc-André ter Stegen sowie Bernd Leno festzulegen: "Ich würde nicht von der Nummer zwei, drei oder vier sprechen. Natürlich waren Marc-André ter Stegen und Bernd Leno bei der EM 2016 dabei. Aber man kann nicht sagen, wer Nummer zwei und drei ist. Jeder von uns will spielen. Man sieht, dass hinter Manuel viel Bewegung ist und wir alle auf einem sehr hohen Niveau trainieren und spielen."

Manuel Neuer ist indes auch für Kevin Trapp die unumstrittenen Nummer eins im deutschen Kasten, wenngleich der DFB-Kapitän derzeit verletzt ausfällt und nicht mit nach Russland reist: "Manu ist erst 31 und die unangefochtene Nummer 1. Er ist der weltbeste und kompletteste Torwart, der alles mitbringt. Hinter ihm gibt es starke Konkurrenz und das macht es so interessant."