12.06.2017 10:20 Uhr

Hinteregger Dauerbrenner und Allrounder

Martin Hinteregger spielte den Feuerwehrmann überzeugend
Martin Hinteregger spielte den Feuerwehrmann überzeugend

Verlässlich ist er seit Jahren. Mittlerweile hat Martin Hinteregger in der österreichischen Nationalmannschaft auch das Toreschießen für sich entdeckt. Beim 1:1 in Irland erzielte der 24-Jährige seinen zweiten Treffer der laufenden WM-Qualifikation - und das aus der ungewohnten Rolle des Linksverteidigers.

Durch die Rückkehr von Teamchef Marcel Koller zu seiner defensiven Viererkette und eine Reihe von Absagen musste Hinteregger in Dublin auf der Außenbahn aushelfen. Der Augsburg-Legionär meisterte auch diese Aufgabe. "Natürlich, das größte Potenzial habe ich als Innenverteidiger", meinte Hinteregger. "Aber wenn mich der Trainer links hinten braucht, kann ich dort auch gute Leistungen bringen."

Die linke Abwehrseite ist nach den Teamrücktritten von Christian Fuchs und Markus Suttner eine Problemzone. Topstar David Alaba, bei Bayern München als Linksverteidiger gesetzt, sieht sich in der ÖFB-Auswahl in einer anderen Rolle. "Natürlich wäre es von Vorteil, wenn man die Position im Verein auch spielt", sagte Hinteregger. Er traue sich aber auch zu, alle paar Monate dort einzuspringen. "Wenn mich die Mannschaft da am meisten braucht, bin ich da."

Hinteregger spielt dort, wo ihn Koller aufstellt. Den ersten Testlauf links hinten gab es im März in der zweiten Hälfte gegen Finnland (1:1). "Ich habe ihn damals gefragt, ob er sich das auch vorstellen könnte, und er hat zugesagt", schilderte Koller. "Er hat das sehr gut umgesetzt."
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Zuletzt immer dabei

Seit einer Knieverletzung im Herbst 2015 hat Hinteregger kein Länderspiel mehr versäumt. "Ich bin zur Zeit gut in Form, habe eine gute Saison gespielt und ich denke, ich habe meine Aufgabe ganz gut gemeistert", meinte der Kärntner. Seine Leistung krönte der 25-fache Internationale mit seinem zweiten Teamtor. Im September in Georgien (2:1) hatte er per Kopf getroffen.

In der laufenden Quali ist Hinteregger damit Österreichs zweitbester Schütze hinter Marko Arnautović (vier Tore). "Wenn man die Wichtigkeit beachtet, war die Freude schon riesig", sagte der Defensivmann über seinen Treffer nach einer schon vor Monaten erstmals einstudierten Eckball-Variante. Durch den Ausgleich kurz vor Schluss wurde sie aber jäh gedämpft.
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Bis zur WM in Russland ist es noch ein sehr weiter Weg. "Die Chance ist nicht besser geworden, aber noch immer am Leben", meinte Hinteregger. "Natürlich wissen wir auch, dass es jetzt nichts Anderes gibt als vier Siege." Nur so könne man noch einmal in den Kampf um den Gruppensieg eingreifen. Hinteregger: "Ein X ist besser als verlieren. Wir haben die Chance gewahrt, aber natürlich müssen wir jetzt noch mehr angreifen."

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apa

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