Sein Premierenjahr in der Bundesliga dürfte sich Mikel Merino ganz anders vorgestellt haben.

Der hochtalentierte Spanier, der im Sommer 2016 für knapp vier Millionen Euro von CA Osasuna zur Borussia nach Dortmund gewechselt war, fand unter Coach Thomas Tuchel kaum Beachtung. Neun Einsätze in allen Wettbewerben, nur zwei davon in der Startelf - eine ernüchternde Zwischenbilanz.

Oftmals musste der 20-Jährige gar auf der Tribüne Platz nehmen. Allzu verständlich, dass ein vorzeitiger Abschied des Defensiv-Allrounders diskutiert wurde. Doch nun könnte sich das Blatt wenden.

Laut "El Desmarque" rechnet sich der spanische U21-Nationalspieler unter Tuchel-Nachfolger Peter Bosz größere Chancen auf Spielzeit aus. Schließlich gilt der Niederländer, der Ajax zuletzt ins Europa-League-Finale geführt hat, als leidenschaftlicher Nachwuchsförderer, der jungen Spielern trotz Formschwankungen stets das Vertrauen schenkt. Dem Bericht zufolge will Merino nun abwarten, ob und wie der neue BVB-Trainer mit ihm plant.

Stuttgart zeigt Interesse

Sollte auch Bosz keine Verwendung für den Youngster finden, stehen mögliche Abnehmer bereits Schlange. Neben Athletic Bilbao und Real Sociedad San Sebastián aus der Primera División sollen auch einige Bundesligisten auf einen Kauf oder eine Leihe Merinos hoffen.

Die "Stuttgarter Nachrichten" bringen den VfB ins Spiel, der bereits im Winter angeklopft haben soll und nun einen neuen Anlauf starten will. Zuvor waren auch der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gehandelt worden.

Unterdessen dürfte eine Entscheidung über die Zukunft des Dortmunder Sorgenkindes frühestens im Juli fallen. Demnächst ist Merino erst einmal mit der spanischen Auswahl bei der U21-EM in Polen im Einsatz.