24.05.2017 12:18 Uhr

Overath: Modeste einer wie Lewandowski

FC-Stürmer Anthony Modeste (l.) wird in einem Atemzug mit Robert Lewandowski genannt
FC-Stürmer Anthony Modeste (l.) wird in einem Atemzug mit Robert Lewandowski genannt

Nach 25 Jahren Europapokal-Abstinenz ist dem 1. FC Köln wieder den Sprung ins internationale Geschäft geglückt. Für FC-Ikone Wolfgang Overath vor allem ein Verdienst von Top-Torjäger Anthony Modeste und Trainer Peter Stöger.

"Ein Mittelstürmer wie Modeste in seiner aktuellen Form ist außergewöhnlich. Mir fällt in Deutschland sonst nur einer ein: Robert Lewandowski von Bayern München", schwärmte Wolfgang Overath im "Sport Bild"-Interview und ergänzte: "Mit jedem Tor ist er immer sicherer geworden. Seine Entwicklung beim FC ist sensationell."

Auch Coach Stöger machte der Weltmeister von 1947 als entscheidenden Erfolgsfaktor aus: "Was die (Stöger und sein Trainerteam, Anm. d. Red.) aus der Mannschaft, die von der Qualität her bis auf zwei, drei Spieler ziemlich ausgeglichen ist, in den letzten drei Jahren herausgeholt haben, davor muss ich den Hut ziehen. Dass sie so überragend als Mannschaft funktioniert, ist schon eine tolle Leistung".

Sonderlob für Stöger und Schmadtke

"Auch Stögers sachliche Art imponiert mir. Seine Handschrift ist zu erkennen: Er legt das Spiel defensiv an, weil er glaubt, dass er die Spieler dazu hat. In der Abwehr ist der FC deshalb so stark, weil man sehr kompakt steht. Und vorne lauert Modeste auf Konter. Das passt alles", lobte der 73-Jährige weiter.

Neben dem Trainer hob Overath auch die Arbeit des Managements hervor. "Einen sehr großen Anteil am Erfolg hat auch Jörg Schmadtke. Das beste Beispiel ist die Verpflichtung von Modeste. Dass er jetzt eine für einen Mittelstürmer alles überragende Saison spielt in einer Mannschaft, die von der Qualität her nicht zu vergleichen ist mit Bayern München oder Dortmund, 25 Tore schießt, hätte ich ihm am Anfang nie zugetraut", gestand der ehemalige FC-Präsident.

Den Europa-League-Einzug erlebte Overath selbst übrigens nicht im Stadion: "Ich hatte zwei Tage geschäftlich in der Schweiz zu tun, habe mir aber alles im Fernsehen angeschaut. Unglaublich, was in Köln los war, die Menschen haben auf dem Ring gefeiert, als wäre der FC Deutscher Meister geworden".

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