05.05.2017 13:11 Uhr

United-Rakete Rashford: Kick it like Beckham

Marcus Rashford wandelt auf David Beckhams Spuren
Marcus Rashford wandelt auf David Beckhams Spuren

Ein 19-Jähriger ist bei Manchester United für den großen Zlatan Ibrahimović als Torschütze eingesprungen. Marcus Rashford schoss United Richtung Europa-League-Finale.

Der Matchwinner wollte nur noch ins Bett. Mit Kopfhörern im Ohr rauschte der 19-Jährige nach der nächtlichen Landung in Manchester an den wartenden Fans vorbei, die großen Worte überließ der Held des Halbfinal-Hinspiels bei Celta Vigo (1:0) lieber anderen. Gesprächsstoff gab es schließlich genug nach Rashfords genialem Freistoß, der für United das Tor zum Europa-League-Finale in Stockholm weit öffnete.

"Rashford biegt ihn wie Beckham. In bester Beckham-Tradition schlenzte er den Ball ins Tor", schrieb die "Times" über den Geniestreich aus 23 Metern. Vergleiche mit United-Stars wie David Beckham muss sich Teenager Rashford derzeit häufiger anhören. Das Sturmjuwel sei längst besser als Wayne Rooney, meinte etwa TV-Experte Rio Ferdinand, ebenfalls United-Legende. Wohl wahr: Der 31 Jahre alte Rooney saß am Donnerstag 90 Minuten lang nur auf der Bank.

Mourinho: "Lasst uns das Alter vergessen"

Und dann ist da noch Zlatan Ibrahimović. Durch Rashfords Topform ist der monatelange Ausfall des verletzten Superstars aus Schweden zumindest in den Hintergrund gerückt. Schon im Viertelfinale hatte Rashford nach Ibrahimovićs Verletzung Verantwortung übernommen und das entscheidende Tor in der Verlängerung gegen den RSC Anderlecht erzielt. Derzeit steht er bei 19 Saisontreffern.

Teammanager José Mourinho hält ohnehin große Stücke auf Rashford. "Marcus ist noch ein Junge, aber er ist ein Junge, der Fußball liebt. Er bleibt häufig nach dem Training noch da, um Freistöße zu üben. Er arbeitet und arbeitet und arbeitet. Lasst uns das Alter vergessen", sagte der Portugiese: "Nicht sein Alter ist wichtig, sondern seine Qualität."

United vor Aufnahme in elitären Kreis?

Nun könnte Rashford United sogar zu einem historischen Titel schießen. Sollte Manchester nach den Triumphen in der Champions League (1968, 1999, 2008) und dem Europapokal der Pokalsieger (1991) erstmals die Europa League gewinnen, steigt der Traditionsklub in einen elitären Kreis auf.

Alle drei europäischen Pokale haben bislang nur Bayern München, Juventus Turin, der FC Chelsea und Ajax Amsterdam in der Vitrine stehen. Marcus Rashford hätte sicher nichts dagegen.

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