02.02.2017 08:23 Uhr

HSV-Transfers: Das 100-Millionen-Euro-Grab?

100 Millionen Euro für neue Spieler: HSV-Transfers im Check
100 Millionen Euro für neue Spieler: HSV-Transfers im Check

Seit Sommer 2014 investierte der Hamburger SV mehr als 100 Millionen Euro in neue Spieler - zuletzt satte neun Millionen Euro in das brasilianische Talent Walace. weltfussball hat die Top 10 der teuersten HSV-Transfers der letzten Jahre im Check: Wer kostete wieviel? Wer schlug ein? Wer floppte?

Platz 10: Cléber, Saison 2014/2015 von Corinthians, Ablösesumme 3 Millionen Euro

Der Brasilianer wurde bei seinem Wechsel in die Hansestadt vom damaligen Klubchef Dietmar Beiersdorfer als "aggressiver Innenverteidiger, der auf dem Platz auch mal dazwischen hauen kann" vorgestellt. Den Beweis, diese Fähigkeiten auch auf gehobenem Bundesliga-Niveau einbringen zu können, blieb der Abwehrmann schuldig. Nach zweieinhalb durchwachsenen Spielzeiten beim HSV zog es ihn im Januar zurück in seine Heimat.

Transfer-Check-Urteil: Flop

Platz 9: Bobby Wood, 16/17 von Union Berlin, 3,5 Mio.

Der ehemalige Zweitliga-Knipser startete sein HSV-Engagement furios mit zwei Treffern in seinen ersten beiden Einsätzen. Danach traf der US-Amerikaner allerdings nur noch insgesamt dreimal in Pflichtspielen. Beim 0:3 gegen den 1. FC Köln im Oktober flog er wegen einer Tätlichkeit vom Platz und handelte sich eine Sperre von drei Spielen ein.

Transfer-Check-Urteil: Mittelmaß

Platz 8: Nicolai Müller, 14/15 vom 1. FSV Mainz 05, 4,5 Mio.

Der zweifache Nationalspieler konnte sich in seiner Hamburger Zeit zwar nicht für weitere Einsätze bei Jogi Löw empfehlen. Allerdings gehörte der Offensivakteur in den letzten Jahren immer zu den wenigen Leistungsträgern der Rothosen. Zudem erzielte Müller den überlebenswichtigen Siegtreffer in der Nachspielzeit des Relegationsrückspiels 2014/2015 gegen den KSC.

Transfer-Check-Urteil: Top

Platz 7: Albin Ekdal, 15/16 von Cagliari Calcio, 4,5 Mio.

In seiner ersten HSV-Saison gehörte der Mittelfeldmann zu den besseren, aktuell in der zweiten eher zu den schlechteren Hamburgern. Für den im Sommer 2015 als "Königstransfer" gehandelten Schweden ist das insgesamt zu wenig. Der stabilisierende Faktor in der Zentrale ist Ekdal bei den Rothosen nicht. Nun bekommt der 27-Jährige durch Walace neue Konkurrenz auf seiner Position.

Transfer-Check-Urteil: Mittelmaß

Platz 6: Alen Halilović, 16/17 vom FC Barcelona, 5 Mio.

Das "Wunderkind" wurde beim HSV schnell zum "Rotzlöffel". Halilović spielte sportlich keine Rolle, abseits des Platzes eckte der Kroate wegen seiner Star-Allüren an. Die Hanseaten schoben den Mittelfeldspieler nach nur einer Halbserie an der Elbe zu UD Las Palmas ab.

Transfer-Check-Urteil: Flop

Platz 5: Valon Behrami, 14/15 von SSC Neapel, 6 Mio.

Der Schweizer kam nach einer starken WM als Leader nach Hamburg, konnte diese Rolle aber nie ausfüllen. Er sorgte außerdem durch eine Kabinenschlägerei mit Landsmann Johan Djourou für Negativschlagzeilen. Das Missverständnis HSV-Behrami endete nach nur einer Spielzeit durch den Wechsel des Routiniers zum FC Watford.

Transfer-Check-Urteil: Flop

Platz 4: Lewis Holtby, 15/16 von Tottenham Hotspur, 6,5 Mio.

Der frühere Schalker kam zunächst auf Leihbasis zum HSV, blieb dank einer Klausel dann aber dauerhaft. Seine Bilanz in der Hansestadt ist durchwachsen: Einer mauen ersten Saison folgte eine überwiegend sehr ordentliche zweite. In der laufenden Spielzeit gehört Holtby dagegen zu den großen Enttäuschungen beim Bundesliga-Dino.

Transfer-Check-Urteil: Mittelmaß

Platz 3: Douglas Santos, 16/17 von Atlético Mineiro, 7,5 Mio.

In Rio holte der Linksverteidiger Gold mit Brasiliens Auswahl, anschließend folgte der Wechsel zum HSV - für eine durchaus zünftige Ablösesumme. Diese rechtfertigte der 22-Jährige zwar bislang nicht ganz. Aber der Dauerbrenner gehört immerhin zu den stabilsten Akteuren beim aktuellen Tabellen-17. der Bundesliga - und deutete sein großes Potenzial schon mehrfach an.

Transfer-Check-Urteil: Top

Platz 2: Pierre-Michel Lasogga, 14/15 von Hertha BSC, 8,5 Mio.

Bombte sich als Leihspieler in der Spielzeit 2013/2014 mit 13 Toren in 20 Bundesligapartien zu einer dauerhaften Anstellung in der Hansestadt. Konnte diese Quote aber in der Folge nicht mehr annähernd bestätigen. In der laufenden Saison steht der Mittelstürmer nach 13 Einsätzen bei null Treffern. Die einst angepeilte DFB-Karriere ist längst ad acta gelegt.

Transfer-Check-Urteil: Flop

Platz 1: Filip Kostić, 16/17 vom VfB Stuttgart, 14 Mio.

Der Flügelflitzer kam im Sommer als teuerster Neueinkauf der Vereinsgeschichte und mit dementsprechenden Vorschusslorbeeren nach Hamburg. Kostić läuft den Erwartungen bislang allerdings weit hinterher. Seine magere Bilanz nach 16 Bundesligapartien für den HSV: zwei Tore und zwei Assists. Der Serbe bekannte zuletzt in der "Sport Bild", er könne noch "20 Prozent drauflegen" - das muss er auch.

Transfer-Check-Urteil: Flop

Tobias Knoop

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