18.11.2016 16:20 Uhr

United vs Arsenal - Mourinho gegen Wenger

Duell zweier Trainergrößen in Manchester
Duell zweier Trainergrößen in Manchester

Manchester United gegen Arsenal oder José Mourinho gegen Arsène Wenger: In der englischen Premier League kommt es am Samstag (ab 13:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) zum Auftakt der zwölften Runde zu einem brisanten Aufeinandertreffen. Die beiden Startrainer sind seit Jahren verfeindet, auch deshalb hofft Wenger darauf, seine Negativserie im direkten Duell mit dem Portugiesen im 14. Anlauf endlich zu beenden.

Bisher gab es für den französischen Arsenal-Langzeitcoach in der Premier League und im FA-Cup gegen Mourinho sechs Remis und sieben Niederlagen. Die Chance auf den Premierensieg scheint nun größer als je zuvor zu sein. Arsenal ist vor dem Duell in Old Trafford bereits zehn Ligaspielen ungeschlagen, Manchester United hat demgegenüber nur zwei der jüngsten acht Partien gewonnen und noch dazu mit großen personellen Problemen zu kämpfen.

"Ich mache daraus aber kein Duell der Trainer. Es geht um zwei Vereine, zwei Mannschaften", betonte Wenger. Seine Beziehung zu Mourinho müsse er nicht beschreiben. Ein Blick in die Mourinho-Biografie hat diesbezüglich ohnehin Aussagekraft genug. "Eines Tages werde ich Wenger außerhalb des Platzes treffen und sein Gesicht zertrümmern", heißt es darin. Zwischen den beiden gab es über die Jahre hinweg immer wieder verbale Scharmützel und einmal sogar Handgreiflichkeiten.

Zum Shakehands wird es nach der Partie trotzdem kommen

"Natürlich, ich respektiere das Ritual, das für die Premier League extrem wichtig ist", sagte Wenger, der bisher nur im Community Shield 2015 mit 1:0 gegen Mourinho triumphierte. 2005 hatte er auch dort gegen den Ex-Chelsea-Coach eine 1:2-Niederlage einstecken müssen.

Für "The Special One" hat die starke eigene Bilanz gegen Wenger für das anstehende Duell keine Bedeutung. "Das ist nicht wichtig, weil ich ja nicht gegen andere Trainer spiele. Es geht um das Team, das spielt", sagte Mourinho. Der letzte Liga-Sieg von Arsenal in Old Trafford liegt lange zurück und gelang 2006 bei einem 1:0-Erfolg. Es folgten sieben Niederlagen und zwei Remis.

Personelle Probleme vergessen

Damit dies so bleibt, müssen die "Red Devils" große personelle Probleme hinter sich lassen. Stürmerstar Zlatan Ibrahimović fehlt gesperrt, die Innenverteidiger Eric Bailly und Chris Smalling sind genauso wie Rechtsverteidiger Antonio Valencia verletzt. Fraglich ist zudem der Einsatz des zuletzt mit einer Alkohol-Eskapade negativ aufgefallenen Wayne Rooney und von Marouane Fellaini.

Luke Shaw ist dafür rechtzeitig wieder fit, genauso wie aufseiten der "Gunners" Alexis Sanchez, der beim 3:1-Sieg von Chile in der WM-Qualifikation gegen Uruguay doppelt traf. Arsenal ist nach elf Runden mit 24 Punkten als Vierter nur zwei Zähler hinter Leader Liverpool und voll im Titelrennen. Manchester United droht hingegen bei einer Niederlage im ersten von vier Heim-Pflichtspielen in Folge völlig den Anschluss zu verlieren, hat man doch schon jetzt sechs Zähler weniger als die Wenger-Truppe.

Leader Liverpool ist indes beim Zwölften Southampton zu Gast. Verfolger Chelsea tritt erst am Sonntag bei Middlesbrough an und Manchester City steht ebenfalls vor einer Auswärtsreise zu Crystal Palace. Titelverteidiger Leicester City hofft mit Christian Fuchs im zwölften Ligaspiel auf den erst vierten Sieg, Gegner ist auswärts Watford. Zu einem Österreicher-Duell dürfte es nicht kommen, Sebastian Prödl musste ja zuletzt wegen Adduktorenproblemen passen.

Für die nötigen Tore des Champions soll auch Jamie Vardy sorgen. Der überragende Akteur der vergangenen Saison traf bei Englands Länderspiel gegen Spanien endlich wieder einmal. In der Liga wartet er seit Anfang September auf einen Treffer, in 17 Pflichtspielen war er erst dreimal erfolgreich. "Ich habe nie das Vertrauen in ihn verloren. Der Treffer war wichtig für ihn, ich glaube, wir werden jetzt einen neuen Vardy sehen", sagte Leicester-Trainer Claudio Ranieri.

Stoke City hat mit Marko Arnautović gegen Bournemouth Heimrecht und der als einziges Ligateam noch ungeschlagene Fünfte Tottenham mit Kevin Wimmer will sich gegen West Ham United keinen Ausrutscher leisten.

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apa/red

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