06.11.2016 11:11 Uhr

Mustafi: "Ich begreife die englische Mentalität"

Shkodran Mustafi (M.) ist bei den Gunners mehr als zufrieden
Shkodran Mustafi (M.) ist bei den Gunners mehr als zufrieden

Shkodran Mustafi hat nach seiner Ankunft beim FC Arsenal einen perfekten Saisonstart hingelegt. Seitdem der deutsche Nationalspieler bei den Gunners in der Abwehr spielt, haben die Londoner kein Spiel mehr verloren. Mustafi erklärt den Erfolg und worauf es letztlich in seinem Job ankommt.

"Es geht meiner Meinung nach darum, der letzte Block zu sein, der alles stoppen kann, wenn man nicht den Ball hat. Und wenn man den Ball hat, muss man wieder der Erste sein, der den Ball bei den kreativen Spielern weiter vorne abliefert", so Mustafi in einem Interview mit "Goal". Bei Arsenal sei das "ganz besonders der Fall": "Man muss mitspielen, denn heutzutage verlangt das Spiel einfach danach, dass alle mitspielen."

Dabei gibt der 24-Jährige zu, dass der Spielaufbau nicht immer zu seinen Qualitäten gezählt habe. Vor allem sei seine Ausbildung beim FC Everton, zu dem er im Alter von 17 Jahren wechselte, nicht auf das spielerische Element ausgelegt. "Dort ist es nicht so wie erhofft gelaufen. Ich hatte erwartet, dass ich mehr spiele, auch in der ersten Mannschaft, auf einem höheren Niveau. Dann aber durfte ich nur für das Reserve-Team auflaufen", erinnert sich Mustafi.

"Ich begreife die englische Mentalität"

"Was das Aufbauspiel von hinten heraus anging, wurde das in der Zeit bei mir immer schlechter", führt der Verteidiger weiter aus. Der Umbruch, auch in seinem eigenen Spiel, kam dann über den Input der Nationalmannschaft: "Die Länderspiele haben dazu beigetragen, dass ich die wichtigen Dinge im Fußball nicht aus den Augen verloren habe: von hinten das Spiel aufbauen, am Ball Selbstvertrauen ausstrahlen und von hinten heraus Dinge einleiten." Deshalb sei die Berufung in die Landesauswahl wichtig gewesen: "Wenn man Nationalspieler ist, gibt einem das Selbstvertrauen. Man fühlt sich als etwas Besonderes."

Am englischen Fußball bewundere Mustafi vor allem die Einstellung der Spieler: "Ich begreife die englische Mentalität – die Spieler sind im Kopf sehr stark. Selbst wenn man 3:0 oder 4:0 führt, ist der Gegner noch nicht tot. Wenn er ein Tor macht, wird es noch mal richtig eng. Das ist etwas, was ich am englischen Fußball mag."

Mit den Gunners, seit 15 Spielen ohne Niederlage, eilt der 24-Jährige von Erfolg zu Erfolg. Und der kommt nicht von ungefähr: "Ich denke, dass das der Verdienst der Mannschaft ist. Was wir gut machen, ist, das Spiel zu lesen, intelligent zu spielen." Im Derby gegen Tottenham können Mustafi und Co. wieder ihre Intelligenz unter Beweis stellen.

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