20.10.2016 10:09 Uhr

Heidel: "Kein Spiel wie jedes andere"

Christian Heidel trifft zum ersten Mal mit Schalke auf Mainz
Christian Heidel trifft zum ersten Mal mit Schalke auf Mainz

Nach rund einem Vierteljahrhundert in sportlich verantwortlicher Position beim FSV Mainz 05 trifft Christian Heidel am Sonntag (ab 17:30 Uhr) zum ersten Mal als Sportdirektor des FC Schalke 04 auf seinen Heimatverein.

Ohne Frage - ein ganz besonderes Spiel für den 53-Jährigen, der einst im jungen Alter von 28 Jahren den Managerposten bei den Mainzern übernahm. Gegenüber dem "kicker" macht der einstige Architekt des Bundesligaaufstiegs der 05er auch keinen Hehl daraus, dass die Partie der Königsblauen gegen seinen jahrzehntelangen Arbeitgeber eine ganz spezielle werden wird: "Natürlich stelle ich mich nicht hin und behaupte, das sei ein Spiel wie jedes andere. Ich habe fast 25 Jahre im Verein gearbeitet und 20 Jahre lang zuvor im Fanblock gestanden. Ich freue mich sehr, ganz viele Leute wiederzusehen, die ich jahrelang um mich herum hatte und deren Arbeit ich sehr schätze."

Auf rein sportlicher Ebene erwartet Heidel einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Der erneut tolle Saisonstart der Mainzer mit elf Punkten aus sieben Spielen überrascht Heidel, der den Großteil des derzeitigen FSV-Kaders noch höchstselbst zusammengestellt hatte, nicht unbedingt: "Es ist kein Zufall, dass Mainz auch jetzt wieder eine gute Rolle spielt. Einer meiner Grundsätze war: Jeder Gegner muss es hassen, gegen uns zu spielen. Dafür steht der FSV Mainz auch jetzt", so der S04-Sportdirektor und ergänzt: "Die rennen viel, sind sehr aggressiv, aber haben auch richtig Qualität. Und Mainz hat natürlich einen überragenden Trainer."

Parallelen zwischen Schmidt und Weinzierl

Dass ihn der Mainz-Coach Martin Schmidt, der seit eineinhalb Jahren bei den 05ern im Amt ist und in der letzten Saison den sechsten Tabellenplatz erreichte, nachhaltig mit seiner Arbeit als Coach imponierte, hatte auch Auswirkungen auf seine erste Trainerentscheidung beim Revierklub auf Schalke. Er selbst sieht durchaus Parallelen zwischen den Fußballlehrern Martin Schmidt und Markus Weinzierl: "Von ihrer Art her sind die beiden Trainer gar nicht weit auseinander. Beide verstehen es glänzend, Spieler zu entwickeln".

Trotzdem gehen die sportlichen Realitäten zwischen seinem Ex- und derzeitigen Klub aktuell weit auseinander. Während sich Mainz nach ordentlichen ersten Bundesligawochen bereits wieder in der oberen Tabellenhälfte etabliert hat, steckt der FC Schalke weiterhin im Tabellenkeller auf dem Relegationsrang fest, wenngleich die Leistungskurve der letzten Woche nach oben tendierte. Die Aufholjagd in der Bundesliga soll auch im Heimspiel gegen seinen alten Verein fortgesetzt werden, betont Heidel.

Auch der Nachteil, dass zwischendurch noch das Europapokal-Auswärtsspiel im russischen Krasnodar auf dem Programm steht, soll seine Gelsenkirchener nicht von diesem Ziel abbringen: "Wir schenken zwar in der Europa League keine Spiele ab. Aber wir stehen in der Bundesliga mit vier Punkten hintendrin, darauf muss unser Fokus liegen."

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