06.10.2016 10:35 Uhr

Castro will zurück in die Nationalmannschaft

Gonzalo Castro will es Jogi Löw so schwer wie möglich machen
Gonzalo Castro will es Jogi Löw so schwer wie möglich machen

Gonzalo Castro gehört unter Thomas Tuchel beim BVB mittlerweile zu den absoluten Leistungsträgern. Nachdem sich sein Trainer, aber auch ehemalige Weggefährten wie Sportchef Rudi Völler von Bayer Leverkusen öffentlich für eine Nominierung des Mittelfeldspielers im DFB-Kader ausgesprochen haben, hat sich Castro nun selbst geäußert: "Ich bin davon überzeugt, dass ich der Nationalmannschaft helfen kann", so der 29-Jährige im Interview mit "transfermarkt.de".

Wann Nationaltrainer Jogi Löw zum Hörer greift und den Mittelfeldmotor, der zuletzt am 21. November 2007 mit dem Adler auf der Brust auf dem Platz stand, zurück zur Nationalmannschaft beruft, wisse er selbst nicht. "Ich würde mich natürlich freuen, wenn Herr Löw anrufen würde. Ich muss einfach dranbleiben und über die gesamte Spielzeit meine Leistung bringen, um es dem DFB so schwer wie möglich zu machen, mich nicht zu nominieren", so Castro weiter.

Wie schwierig das ist, deutete der DFB-Trainer zuletzt selbst an: "Auf dieser Position sind wir extrem gut besetzt", so Löw gegenüber dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". "Da ist der Konkurrenzkampf enorm", verteidigte der Trainer der Nationalmannschaft seine Entscheidung, Castro nicht für die Länderspiele gegen Tschechien und Nordirland zu berufen. Somit bleibt es für den Dortmunder weiterhin nur ein Traum, wieder für die A-Nationalelf aufzulaufen: "Natürlich ist es mein Ziel, ein großes Turnier spielen zu dürfen."

Dass Castro wieder im Blickfeld von Jogi Löw steht, liegt eben an den bisher sehr guten Leistungen des Dortmunders, nachdem er bei der Borussia in seinem ersten Jahr zunächst Probleme hatte. "Vielleicht sind die vergangenen Monate beim BVB, nach dem für mich zugegeben schwierigen Start, einfach eine schöne Belohnung für diese harte Arbeit." Die gute Form begründet er auch mit der Position und der Rolle, die er in Dortmund einnimmt: "Außerdem spiele ich ja seit drei, vier Jahren konstant im Mittelfeld, also auf Positionen, auf denen ich torgefährlicher sein kann."

Angebote auch aus La Liga

Auch an seinem jetzigen Trainer Thomas Tuchel sei der Leistungsschub festzumachen. "Der Trainer hat immer einen Anteil an den Leistungen der Spieler. In unserem Fall kennen wir uns ja schon lange, und deswegen besteht auch eine große Vertrauensbasis. Thomas Tuchel ist sehr detailversessen, mit seiner Art bringt er jeden einzelnen Spieler weiter", so Castro. Mithilfe wissenschaftlicher Arbeitsmethoden bringe Tuchel seine Spieler auf das nächste Level: "Alle arbeiten halt sehr diszipliniert", lobte der 29-Jährige.

Letztlich habe Tuchel bei seiner Entscheidung, nach der langen Zeit bei Bayer Leverkusen, einen neuen Schritt zu wagen, eine wichtige Rolle gespielt. "Er war auf jeden Fall ein wichtiger Baustein im Entscheidungsprozess", so Castro. Der BVB habe lange um ihn gekämpft und sei "immer dran geblieben." Am Ende sei er "total überzeugt" gewesen, "nach Dortmund wechseln zu müssen."

Dabei stand Castro auch immer wieder bei anderen Vereinen aus dem Ausland auf dem Zettel. Zunächst habe er es immer für besser gehalten, bei Bayer 04 zu verlängern, "obwohl es Angebote anderer Klubs gab". Im vorletzten Sommer habe es dann auch Angebote aus Spanien und anderen Ligen gegeben. Ein Wechsel der eigentlich auf der Hand läge, schließlich hat Castro spanische Wurzeln und war bereits zur spanischen U17 eingeladen. Letztlich entschied er sich aber für Deutschland und wechselte zum BVB: "Ich hatte einfach Bock auf den Verein und die Fans", so der Mittelfeldspieler über seine Entscheidung.

"Die neuen Spieler sind einfach stark!"

Dort spielt Castro nun in einer sehr jungen Mannschaft, in der er sich als "Führungsspieler" sieht. "Jungen Spielern versuche ich zu verdeutlichen, dass nicht nur das Spiel an sich zum Profi-Fußball gehört, sondern auch die professionelle Fokussierung auf den Fußball abseits des Rasens", so der Allrounder. Dabei sei er bereits vor den Abgängen der BVB-Führungsspieler Hummels, Gündoğan und Mkhitaryan in diese Rolle geschlüpft. "Jetzt ist das neue Team gefragt, die entstandenen Lücken zu schließen und das maximal Mögliche zu erreichen", richtet Castro den Blick in die Zukunft.

Besonders erfreut zeigt sich der Mittelfeldstratege über die vielen Neuzugänge im Kader: "Die neuen Spieler sind einfach stark! Klar sind sie jung und noch nicht so erfahren, aber am Ende zählt doch vor allem die Qualität - und die stimmt bei uns."

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