Der ehemalige Dortmunder Jakub Błaszczykowski hat sich gegen Äußerungen von BVB-Trainer Thomas Tuchel gewehrt, wonach er den Konkurrenzkampf mit Landsmann Łukasz Piszczek gescheut und deswegen seinen Wechsel nach Wolfsburg forciert habe.

"Ich habe keine Ahnung, warum der Trainer so etwas gesagt hat. Ich habe mit Herrn Tuchel seit mehr als einem Jahr nicht gesprochen", sagte Błaszczykowski im Gespräch mit "Przegląd Sportowy": "Unser letztes Gespräch hat vor meiner Ausleihe nach Florenz stattgefunden. Deswegen war ich höchst überrascht, als ich seine Aussagen gelesen habe. Aber die weiter zu kommentieren ist nicht meine Aufgabe."

Lobend äußerte sich der 30-Jährige allerdings über die Fans der Borussia, die ihn zuletzt nach der Partie in Wolfsburg aus dem Gästeblock heraus minutenlang feierten. "Die Fans haben schon mehrmals gezeigt, dass sie Klasse haben. Ich hatte nicht die Gelegenheit, mich früher bei ihnen für die Jahre, die wir zusammen erlebt haben, zu bedanken. Am Dienstag hatte ich endlich diese Chance", erklärte der Dortmunder Publikumsliebling: "Das war für mich kein normales Bundesligaspiel, sondern eine sehr emotionale Sache. Die Jahre in Dortmund werde ich immer in meinem Herzen tragen."

Bei seiner neuen Herausforderung beim VfL Wolfsburg sei ihm besonders die Tatsache wichtig, dass Trainer Dieter Hecking hinter ihm stehe. "Ich bin glücklich, dass ich zurück in der Bundesliga bin. Der Trainer vertraut mir und setzt auf mich. Wir hatten gute Gespräche", so Błaszczykowski.

Dass er bei den Niedersachsen bereits als Kapitän fungieren durfte, hat den Routinier überrascht. "Ich wurde in den Mannschaftsrat gewählt und als zwei Spieler ausfielen, durfte ich die Binde tragen. Es ist eine große Ehre. Ich habe schon einige Bundesligaspiele absolviert und in den Augen des Trainers bin ich ein Führungsspieler."