20.08.2016 15:31 Uhr

Ibrahimović stiehlt Blondie Pogba die Schau

Ibrahimović macht einen Jubelsprung, im Hintergrund: Paul Pogba
Ibrahimović macht einen Jubelsprung, im Hintergrund: Paul Pogba

105-Millionen-Mann Paul Pogba hat beim englischen Rekordmeister ein erfolgreiches Debüt gefeiert. Aber Zlatan Ibrahimović stand als Doppelpacker beim 2:0 gegen Southampton noch mehr im Mittelpunkt.

Blondie Paul Pogba wurde bei seinem Premier-League-Einstand bei Manchester United die Schau gestohlen. Obwohl der 105-Millionen-Mann aus Frankreich, mit blondiertem Haar optisch ein Hingucker, 90 Minuten beim Fußball-Rekordmeister am Freitagabend beim 2:0 (1:0) gegen den FC Southampton in Old Trafford durchspielte, gehörten die Schlagzeilen Zlatan Ibrahimović.

Denn beide Tore gingen auf das Konto des schwedischen Ex-Nationalspielers, der nach vier Jahren bei Paris St. Germain nun bei ManUnited anheuerte - ablösefrei. Der 34-Jährige war in der 36. Minute sowie 16 Minuten später per Foulelfmeter erfolgreich. Der teuerste Kicker der Welt, Pogba, stand diesmal nur in der zweiten Reihe.

Ibrakadabra deutete an, warum der neue Teammanager José Mourinho sein Starensemble mit Ibrahimović verstärkt hat, obwohl dieser nicht mehr zu den Jüngsten zählt. Ibrahimović will bei ManUnited seine große Erfahrung bei europäischen Top-Klubs, die er bei Juventus Turin, Inter Mailand, dem FC Barcelona, dem AC Mailand und dem PSG erlangt hatte, weitergeben.

"Hatten ein Monster-Team"

Vor allem die Zeit bei Juve, dem Ex-Klub von Pogba, habe ihm viel gegeben, so der Torjäger vom Dienst. "Ich habe als junger Bursche mit großen Stars zusammengespielt wie Patrick Vieira, Fabio Cannavaro, Lilian Thuram, Alessandro Del Piero, David Trezeguet, Pavel Nedved, Mauro Camoranesi und Emerson", berichtete Ibrahimovic, "wir hatten ein Monster-Team. Je älter man wird, desto mehr Verantwortung muss man übernehmen."

Die Monster-Mentalität à la Juve will er nun bei United einbringen. "Ich will dieser Verantwortung gerecht werden", betonte Ibrahimović, "wenn ich helfen kann, dann helfe ich. Der Coach hat mir viel Verantwortung gegeben und das genieße ich." Alles sei wie eine Art Puzzle, schon recht viel hat sich bei ManUnited zusammengefügt. Mit sechs Punkte aus zwei Spielen hat der Rekordmeister einen Start nach Maß hingelegt.

Dass der Neue zum Strafstoß in der 2. Hälfte antrat und nicht Kapitän Wayne Rooney, war offenbar schon vorher so abgesprochen. "Wir haben schon vor zwei Wochen darüber gesprochen, so gab es keine Konfusion. Das wurde lange vorher entschieden, nicht auf dem Spielfeld", betonte Ibrahimović.

Pogba, der nach vier Jahren nach Old Trafford zurückkehrte, zeigte derweil eine ordentliche Leistung, verbuchte immerhin vier Torabschlüsse. Mourinho machte klar, dass er dem Ablöse-Weltrekordler alle Freiheiten im Spiel geben wird. "Ich habe ihm gesagt, er soll einfach nur Fußball spielen", sagte der portugiesische Fußballlehrer, "er muss die nötigen Freiheiten haben, deshalb müssen wir eine Absicherung für ihn schaffen."

Der ehemalige Dortmunder Henrikh Mkhitaryan, der für 42 Millionen Euro verpflichtet worden war, wurde von Mourinho in der 76. Minute für Juan Mata eingewechselt.

Weltmeister Bastian Schweinsteiger stand nach seiner Ausmusterung hingegen nicht im Kader. Der ehemalige DFB-Kapitän spielt in den Planungen von Mourinho keine Rolle mehr - und machte aber mit einem bei Twitter veröffentlichten Selfie auf der Tribüne mit erhobenem Daumen und einem bittersüßen Lächeln gute Miene zum bösen Spiel.

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