22.12.2015 11:58 Uhr

Vorlagen-König Özil auf dem Weg zum Rekord

Mesut Özil ist mit Arsenal auf Rekordjagd
Mesut Özil ist mit Arsenal auf Rekordjagd

Mesut Özil spielt in der englischen Premier League groß auf. Mit dem FC Arsenal peilt er den Titel an, und der Vorlagen-Rekord von Thierry Henry ist ebenfalls in Reichweite.

Als Vorlagen-König Mesut Özil im TV-Interview auch das Lob des Reporters selbstlos an seine Teamkollegen weiterleitete, sah sich Theo Walcott zum Einschreiten gezwungen. "Er ist einfach zu bescheiden", sagte der englische Nationalspieler vom FC Arsenal und schwärmte über den deutschen Weltmeister: "Er weiß schon bevor er etwas tut, was er zu machen hat. Besondere Menschen mit besonderen Momenten machen es uns allen leichter."

Özil war beim 2:1 (2:0)-Prestigesieg der Gunners gegen Manchester City mit zwei Torvorlagen wieder einmal der überragende Mann auf dem Platz, doch beim Lob seines Mannschaftskollegen, dem er das 1:0 (33.) aufgelegt hatte, blickte er verlegen zu Boden. Dass er mit nun 15 Assists mehr als nur gute Chancen auf den Ligarekord der Arsenal-Ikone Thierry Henry (20 Vorlagen) hat, war für Özil kaum von Bedeutung.

Presse lobt den "Chef-Zulieferer"

"Ich bin glücklich, wenn ich dem Team helfen kann", sagte der 27-Jährige, der neben Walcott auch Stürmer Olivier Giroud (45.+1) mit einer mustergültigen Vorarbeit einen Treffer gegen Manchester ermöglicht hatte. Nur als Özil auf Arsenals Titelchancen angesprochen wurde, legte der frühere Bundesligaprofi seine Zurückhaltung für einen kurzen Moment ab: "Gegen die großen Klubs haben wir gewonnen, wir wissen also um unsere Qualität. Wenn wir unser Spiel spielen, können wir die Liga gewinnen."

Zwei Punkte Rückstand hat der Tabellenzweite auf den Sensations-Spitzenreiter Leicester City. Die wohl größeren Rivalen Manchester City und Manchester United liegen bereits vier und sieben Punkte hinter Arsenal zurück. "Arsenal beweist seine Titeltauglichkeit, weil Chef-Zulieferer Mesut Özil seinen Zauber verbreitet", schrieb die Zeitung "Daily Mirror".

Formhoch ist kein Zufall

Özils Hochform ist kein Zufall. Der deutsche Nationalspieler hat stark an seiner Physis gearbeitet und seine Ernährung umgestellt. Der körperbetonte Fußball auf der Insel bereitet ihm keine Probleme mehr. Teammanager Arsène Wenger ist heilfroh, vor zwei Jahren umgerechnet rund 50 Millionen Euro an Real Madrid für Özils Dienste hingeblättert zu haben. "Wenn man auf die Jungs schaut, die dich zu Siegen führen, dann ist er einer davon", sagte Wenger. Gerne würde der Klub den bis 2018 laufenden Vertrag vorzeitig verlängern, doch Özil steht dank seiner Topsaison auch bei anderen Spitzenklubs auf dem Zettel.

Kevin De Bruyne verlor am Montagabend nicht nur das Spielmacher-Duell gegen Özil, der ehemalige Wolfsburger musste nach der Niederlage der Citizens auch mit Spott leben. Bei einem völlig verunglückten Eckball hatte der ehemalige Wolfsburger mit dem Fuß nicht den Ball, sondern die Eckfahne getroffen. Die Zeitung "The Independent" spottete über den teuren Starspieler: "Das bekommt man in diesen Tagen für 55 Millionen Pfund."

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