10.11.2015 13:32 Uhr

Schwarzer Montag für United of Manchester

Gesiegt haben das TV und Chesterfield. FC United of Manchester erlebte einen schwarzen Montag
Gesiegt haben das TV und Chesterfield. FC United of Manchester erlebte einen schwarzen Montag

Die Antithese zu Manchester United, United of Manchester, hat Montag einen schweren Rückschlag erfahren. Die Red Rebels beugten sich einem vom TV oktroyierten Montags-Termin und kamen im FA Cup nicht zur angestrebten Sensation gegen die Profis Chesterfield FC. Und das auch noch wegen einem ehemaligen Stürmer von Manchester United.

"Ich halte es nicht mehr aus 36 Pfund (rund 50 Euro) Eintritt für ein Stadion ohne Atmosphäre zu zahlen, wo du weder stehen, noch schreien, noch furzen kannst, ja nicht einmal bei deinen Freunden sitzen darfst", erklärte Luc Zentar vor zehn Jahren seine Beweggründe beim Protestverein FC United of Manchester als Sekretär mitzumachen.

Zentar hatte es satt "einem Rio Ferdinand zuzusehen, der 75.000 Pfund die Woche verdient, acht Monate gesperrt ist (weil er eine Dopingkontrolle versäumte, Anm.) und sich nicht zu dumm ist auch noch 100.000 Pfund zu verlangen." Zuvor hatte Zentar 17 Jahre in Folge ein Saisonabo bei Manchester United.

Im Mai ist der "Protestklub" - der den eigenen Fans gehört - in die "National League North" (sechshöchste Spielklasse) aufgestiegen. Danach haben sich die Red Rebels mit Erfolgen über Witton Albion und Buxton FC für die 1. Hauptrunde des FA Cups qualifiziert und wurden nun prompt für das landesweite TV interessant. "BT Sport" setzte die Partie gegen Chesterfield ausgerechnet für Montag an.

Skalp vor Ehre

Damit ist United of Manchester gestern genau dort angelangt, wo man nicht hin wollte. Nach langem Hin und Her beugten sich die Red Rebels nämlich dem verhassten, vom TV oktroyierten, Montag-Termin. "Es ist das zweite Mal in unserer zehnjährigen Geschichte, dass wir dort sind und wir haben wieder die Chance im ältesten Bewerb der Welt den Skalp eines Profiklubs zu bekommen", argumentierten sie auf ihrer Website. 2010 hatten die Red Rebels in der 1. Hauptrunde auswärts Rochdale AFC mit 3:2 eliminiert gehabt.

2.916 kamen diesmal trotz TV (manche schwenkten Fahnen vor den Kameras, siehe unten) in die Broadhurst Arena, also etwas weniger als zu den Meisterschaftpielen. Da liegt der Schnitt knapp über 3.300. Viele machten ihren Unmut mit Plakaten kund und skandierten diverse Parolen gegen das TV und die Football Association.

Mit dem Skalp wurde es nichts. United of Manchester unterlag Chesterfield FC 1:4. Eingeleitet hat die Niederlage Sylvain Ebanks-Blake, der unter anderem an der Entstehung vom 1:0 durch US-Legionär Gregory Ariyibi (7.) beteiligt war. In Ebanks-Blake hatte einst auch Zentar große Hoffnungen gesteckt: Er stammt aus dem Nachwuchs von Manchester United.

Mehr dazu:
>> FC United of Manchester: Fuck the system
>> FA-Cup, 1. Runde

red

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