08.05.2015 12:56 Uhr

Kein Jubel-Verbot für Kramer

Christoph Kramer spielt mit Borussia Mönchengladbach gegen seinen zukünftigen Klub Bayer Leverkusen
Christoph Kramer spielt mit Borussia Mönchengladbach gegen seinen zukünftigen Klub Bayer Leverkusen

Ein selbst auferlegtes Jubel-Verbot kommt für Christoph Kramer vor dem Duell mit Bayer Leverkusen nicht in Frage: "Wenn ich schon mal treffe, dann werde ich natürlich auch jubeln", erklärte der Gladbacher.

So wie sein Mitspieler Max Kruse, der vor zwei Wochen den Siegtreffer gegen den VfL Wolfsburg erzielte und in der kommenden Saison für die Niedersachsen auf Torejagd gehen soll, will es auch der Mittelfeldspieler für den Fall der Fälle handhaben.

Doch der Gladbacher Weltmeister, der in dieser Saison erst zweimal traf, ist bislang nicht als Torjäger in Erscheinung getreten. "Wenn ich in diese torgefährlichen Räume komme, kriege ich ja immer den Herzkasper meines Lebens und schieße wieder daneben", sagte Kramer vor seinem vorletzten Heimspiel für die Borussia.

"Sehe dem relativ gelassen entgegen"

Für den 24-Jährigen ist die Partie gegen seinen ehemaligen und künftigen Klub zwar kein alltägliches Spiel, aber er verspürt auch keine besondere Brisanz: "Ich sehe dem relativ gelassen entgegen."

Dabei kann es natürlich zu der ungewöhnlichen Situation kommen, dass sich Kramer mit seinem Noch-Club direkt für die Champions League qualifiziert und mit Bayer im schlimmsten Fall nächste Saison nur in der Europa League spielt. "So etwas blendet man auf dem Spielfeld aus. Ich würde gerne mit Borussia die Saison bestmöglich abschließen", meinte Kramer.

Auch Borussias Trainer Lucien Favre sieht die Personalie absolut entspannt. "Ich war als Spieler auch in solch einer Situation. Das gehört dazu", befand der Coach, der im defensiven Mittelfeld natürlich auf sein bewährtes Duo Kramer/Granit Xhaka setzt.

Leverkusen erwartet einen hoch motivierten Kramer

Auch die Leverkusener wissen, dass ihr künftiger Spieler am Samstag im Blickpunkt stehen wird. "Für ihn ist es ganz sicher ein besonderes Spiel", sagte Bayer-Torhüter Bernd Leno dem Internetportal "Sport1.de". "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er in seinen drei letzten Spielen alles für Borussia geben wird - auch wenn er sich in der kommenden Saison sicher freuen dürfte, sollte Bayer Dritter geworden sein", sagte der Bayer-Keeper. Leverkusens Trainer Roger Schmidt sieht das Duell mit Kramer völlig unaufgeregt: "Das ist für mich jetzt noch nicht mal sekundär."

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dpa

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