09.03.2015 08:19 Uhr

Leverkusens neu entdeckte Effizienz

Leverkusens Spieler freuen sich über den Arbeitssieg beim SC Paderborn
Leverkusens Spieler freuen sich über den Arbeitssieg beim SC Paderborn

Bayer Leverkusen bietet keinen Spektakel-Fußball mehr, gewinnt dafür derzeit aber regelmäßig und macht das eigene Tor dicht.

Das war zum Abschluss des 24. Spieltages beim 3:0 (0:0) am Sonntag in Paderborn nicht anders. Das Toreschießen bleibt dagegen das Problem des Neulings in diesem Jahr.

Der Unterschied des Spiels: die Effektivität

So laufen oft auch DFB-Pokalspiele: Favorit Leverkusen hatte zwischen der 1. und 73. Minute keine Torchance und schoss nicht einmal gefährlich auf das Tor, Außenseiter Paderborn besaß drei hochkarätige Gelegenheiten und brachte den Ball nicht unter. Das rächte sich, nach einer simplen Freistoßflanke köpfte der eingewechselte Verteidiger Kyriakos Papadopoulos ein. Als es für Bayer in der Schlussphase mehr Platz zum Fußballspielen gab, machte Heung-Min Son mit seinem Doppelpack alles klar. "Wir waren geduldig, die erste Halbzeit war zäh", meinte Sportdirektor Rudi Völler.

Die eine Serie des Spiels: Bayer siegt wieder ohne Gegentor

So machen das die Spitzenteams: stabile Defensive, gute Chancenverwertung. So spektakulär das 4:5 gegen Wolfsburg oder das 2:2 in Augsburg mit dem Treffer von FCA-Torwart Marwin Hitz für die Zuschauer waren, so wenig hatte das Bayer-Team davon. Seitdem gab es ein 1:0 über Atlético Madrid in der Champions League, ein 1:0 über Freiburg in der Bundesliga, ein 2:0 im DFB-Pokal nach Verlängerung über Kaiserslautern und nun das 3:0 in der Liga in Paderborn. Selten war es schön, dafür aber immer erfolgreich.

Die andere Serie des Spiels: Paderborn trifft einfach nicht

So steigt man ab: Ohne Tore gibt es keine Siege und nur selten Punkte. Drei Niederlagen und 0:11 Tore stehen seit dem 2:1 in Hannover für den Sc Paderborn zu Buche, davor waren es 0:8 Tore in vier Spielen mit zwei Unentschieden. Die Kurve des Aufsteigers geht seit Monaten nach unten, obwohl er nicht immer schlecht spielt. "Als ich nach dem Spiel auf die Anzeigetafel gesehen habe, das war der pure Wahnsinn", meinte Trainer André Breitenreiter nach der Pleite gegen Leverkusen und versuchte direkt nach dem Abpfiff, seine Schützlinge aufzurichten.

Die Konsequenz des Spiels: Die Wege führen weiter auseinander

So ist für Leverkusen noch viel möglich in dieser Saison, nach dem Bundesligaspiel am Freitag gegen Schlusslicht Stuttgart folgt das Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei Atlético Madrid. "Jetzt haben wir endlich wieder gute Wochen, und das ist gut für das Selbstbewusstsein. Aber man sollte nun nicht die Latte zu hoch hängen", meinte Nationalspieler Karim Bellarabi. Für Paderborn geht am Samstag in Frankfurt darum, den scheinbar unaufhaltsamen Trend zu stoppen, sonst droht der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz.

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dpa

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