08.02.2015 17:24 Uhr

Werder schwebt weiter auf Wolke sieben

Zlatko Junuzovic streichelt den Ball direkt ins Tor
Zlatko Junuzovic streichelt den Ball direkt ins Tor

Werder Bremen hat seine beeindruckende Siegesserie trotz des Ausfalls von Franco di Santo fortgesetzt. Mit dem 2:1 gegen Bayer 04 Leverkusen gelang den Bremern in der Bundesliga zum vierten Mal in Serie ein Dreier.

Dank des Erfolges durch die Tore von Davie Selke (17. Minute) und Zlatko Junuzovic (29.) haben sich die Werderaner weiter von den Abstiegsrängen der Fußball-Bundesliga abgesetzt.

Vor 39.653 Zuschauern erzielte Hakan Calhanoglu (43.) das Tor für die Leverkusener, die die erste Rückrunden-Niederlage kassierten und ihre Champions-League-Ambitionen nicht untermauern konnten. Bayer-Trainer Roger Schmidt wurde von Schiedsrichter Peter Sippel in der 65. Minute wegen Meckerns auf die Tribüne geschickt. Werder liegt mittlerweile mit 26 Zählern sogar nur noch sechs Punkte hinter Leverkusen, das als Tabellen-Sechster seinen Erwartungen hinterher hinkt.

Selke mit eiskaltem Abschluss

Wie würde Bremen den Ausfall von di Santo verkraften? Wegen einer Oberschenkelblessur musste der Stürmer passen. Die erste Antwort kam schon nach einer guten Viertelstunde und freute alle Werder-Fans. Fin Bartels bediente nach einem sehenswerten Konter über Clemens Fritz per Außenrist Selke - und der 20-Jährige schloss direkt ab. Werder setzte gleich mit Spielfreude nach. Bei einem Kopfball von Theodor Gebre Selassie (26.) reagierte Bernd Leno im Bayer-Tor famos. Chancenlos war Leno bei Junuzovics herrlichem Freistoßtor - dem vierten des Österreichers in dieser Saison.

Leverkusen wirkte frustriert und fand keine rechte Antwort. Der gebürtige Bremer Julian Brandt (40.) kam mit einem Kopfball einem Torerfolg noch am nächsten. Und dann zeigte die Werder-Defensive doch noch einmal ihr fahrlässiges 2014er-Gesicht. Karim Bellarabi narrte gleich zwei Gegner an der Eckfahne. Gonzalo Castro schoß die Hereingabe an den Pfosten - den zweiten Abpraller drückte Calhanoglu per Kopf über die Linie.

"Man sieht, dass wir auf der Welle sind. Ich wäre aber lieber mit einem 2:0 in die Halbzeit gegangen", analysierte Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode die sehenswerte erste Halbzeit bei "Sky".

Schmidt muss auf die Tribüne

Bayer-Coach Schmidt brachte für die zweite Hälfte erstmals in diesem Jahr den Südkoreaner Heung Min-Son, der bis zur Vorwoche noch beim Asian Cup in Australien im Einsatz gewesen war. Ein Signal zum Aufbruch. Leverkusen bestimmte auch die Anfangsphase deutlich. Stefan Kießling (52.) kam dem Ausgleich am nächsten, traf aus spitzem Winkel den Pfosten. Leverkusen wollte sich nun nicht mehr von Werder zeigen lassen, wie schöner Fußball aussieht. Besonders Bellarabi kurbelte das Bayer-Spiel an. Werder fehlte die ordnende Hand. Trainer Viktor Skripnik reagierte offensiv, brachte die Leverkusener Leihgabe Levin Öztunali für Selke (63.). Den Spielfluss änderte dies nicht.

Kurz darauf monierte Schmidt an der Seitenlinie offenbar zu intensiv eine Sippel-Entscheidung und musste nach Hinweis des vierten Offiziellen auf die Tribüne. Von dort musste er mitansehen, wie Bellarabi frei stehend über das Tor schoss (72.). In einer zunehmend hektischen Schlussphase verteidigte Bremen seinen Sieg.

dpa

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