07.02.2015 13:56 Uhr

Augsburgs Höhenflieger stapeln tief

Augsburg hat derzeit viel Grund zum Jubeln
Augsburg hat derzeit viel Grund zum Jubeln

Der FC Augsburg ist die Mannschaft der Stunde. Das internationale Geschäft ist in greifbarer Nähe, doch Trainer Markus Weinzierl will davon (noch) nichts wissen.

"Ihr dürft alle davon sprechen, ihr dürft mich auch fragen", sagte der Erfolgscoach des FC Augsburg den Journalisten: "Aber das Ziel sind 40 Punkte, das ist die Vorgabe, die wollen wir abarbeiten."

Dabei ist der FCA die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga. Nach dem 3:1 zum Auftakt der Rückrunde gegen 1899 Hoffenheim folgte ein beeindruckendes 1:0 beim kriselnden Vizemeister Borussia Dortmund. Längst ist Augsburg dem FC Bayern an der Spitze näher als den Abstiegsrängen.

Sieben Punkte Vorsprung auf Rang sieben

Mit einem Heimsieg am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt kann Weinzierls Team seine starke Position weiter festigen. Auf Rang sieben, der nicht mehr zu Europa oder Champions League berechtigen würde, haben die Schwaben bereits sieben Punkte Vorsprung, auf den Relegationsplatz 16 gar 15.

Doch Weinzierl und Manager Stefan Reuter halten die Erwartungen weiter gering - und fahren mit dieser Strategie schon seit Monaten gut. "Wir denken von Spiel zu Spiel und setzen uns realistische kleine Ziele", sagte der Trainer. Angst, dass seine Mannschaft nun abheben könnte, hat Weinzierl nicht. "Die Jungs sind so klar, jeder kann das einschätzen", sagte der Coach: "Ich habe keine Angst, dass die Erwartungshaltung zu groß ist." Schließlich wisse jeder, "wo wir herkommen".

Schnörkellos, aber effektiv

Augsburg überzeugt in dieser Saison durch Geschlossenheit und spielt einen schnörkellosen, aber effektiven Fußball. Erfahrene Spieler wie Torhüter Alex Manninger (37) und Mittelfeldchef Daniel Baier (30) führen das Team, Pierre-Emile Höjbjerg (19), der in der Winterpause auf Leihbasis vom FC Bayern kam, verleiht dem FCA zusätzliche Qualität.

Und Weinzierl, der seit 2012 im Amt ist, plant, das Augsburger Märchen fortzuschreiben: "Die momentane Situation und der momentane Lauf sind natürlich sehr, sehr positiv. Das wollen wir beibehalten." Am besten auch gegen Frankfurt, obwohl der Coach eindringlich vor dem Angriff der Hessen warnt: "Ich habe großen Respekt vor der Offensive. Wenn wir 100 Prozent geben, können wir gegen jeden gewinnen. Wenn wir nur 90 Prozent geben, werden wir verlieren."

Aufschwung weckt Begehrlichkeiten

Der Augsburger Aufschwung weckt natürlich auch Begehrlichkeiten - doch Präsident Klaus Hofmann baute schon einmal vor. "Wenn ein Verein glaubt, dass er Stefan Reuter oder Markus Weinzierl für eine einstellige Millionensumme aus dem laufenden Vertrag bekommt: Definitiv niemals", sagte er vor dem Sieg in Dortmund der "Sport Bild".

Weinzierl hat einen Vertrag bis 2017, Reuter sogar noch ein Jahr länger - bis dahin haben sich beide vielleicht auch an "Europa" gewöhnt. 

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sid

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