26.09.2014 12:51 Uhr

Wolfsburg: Hunt versteht es nicht

Aaron Hunt glaubt an seine Zukunft in Wolfsburg
Aaron Hunt glaubt an seine Zukunft in Wolfsburg

Vor dem Duell gegen die alten Kumpels steckt Ex-Nationalspieler Aaron Hunt mitten in einer Trotzphase. "Ich weiß, was ich kann. Ich werde meinen Stempel aufdrücken. Meine Zeit wird kommen", kündigte der Offensivspieler des VfL Wolfsburg vor dem Nord-Duell gegen Werder Bremen an.

Die Reservistenrolle bei seinem neuen Club setzt dem 28-Jährigen merklich zu. Deswegen hat Hunt auch eine dringende Botschaft an seinen Coach Dieter Hecking: "Wenn ich Trainer wäre, würde ich mich aufstellen. Ich bin gut drauf." Wahrscheinlich wird Hunts Bitte erhört. Die Rückkehr in die Startelf rückt näher. Maximilian Arnold ist immer noch krank, und Hecking spekuliert auf den Motivationskick bei Hunt. "Man merkt, dass er dem Spiel entgegenfiebert", sagte der Wolfsburg-Coach.

Dabei hegt das Werder-Idol durchaus gemischte Gefühle. "Es ist schon eine komische Vorstellung, gegen den Verein zu spielen, für den ich fast ausschließlich gespielt habe", sagte Hunt, der in Bremen 13 Jahre lang kickte und noch in der tristen Vorsaison bester Spieler einer ansonsten biederen Elf war. Wegen der schwindenden sportlichen Perspektive der Hanseaten entschied sich der Harzer zum Wechsel nach Wolfsburg. Dort ist er aber noch nicht richtig angekommen. "Aaron muss seinen Weg bei uns noch finden", urteilte Trainer Hecking.

Hunt hat sich nichts vorzuwerfen

Erst einmal spielte Hunt für Wolfsburg bislang in der Liga von Beginn an - und wurde zur Pause ausgewechselt. Zuletzt durfte er nur als Einwechselspieler ran. "Ich wusste vor meinem Wechsel, dass es ein schwieriger Weg wird", erzählte Hunt. Nachvollziehen kann er seinen Status beim Europapokalaspiranten, bei dem es insgesamt noch nicht recht läuft, aber nicht: "Ich verstehe es nicht."

Im Sommer war Hunt noch mit einer klaren Botschaft gewechselt: "Ich komme nicht, um auf der Bank zu sitzen". Die Realität ist eine andere. "Ich bereue den Wechsel nicht", sagte Hunt nun dennoch: "Ich spiele im Moment nicht viel, aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, trainiere gut. Wenn ich reinkomme, spiele ich ordentlich."

Das will er auch gegen Bremen zeigen, ob von Beginn an oder nicht. "Am Samstag will ich gewinnen", sagte Hunt, der immer noch jedes Spiel von Werder im Fernsehen anschaut, "das ich sehen kann" und beste Verbindungen zu Nils Petersen, Sebastian Prödl und Eljero Elia unterhält: "Wenn Zeit da ist, treffen wir uns." Zeit wird er am Samstag nur für Petersen und Prödl haben, Elia hütet mit einem Magen-Darm-Infekt das Bett.

dpa

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