17.08.2014 16:15 Uhr

Basel ringt Sion in verrückter Partie nieder

Sions Leo Itaperuna stürmt hier noch an Basels Yoichiro Katikani vorbei
Sions Leo Itaperuna stürmt hier noch an Basels Yoichiro Katikani vorbei

Der FC Basel gewinnt in Sion in extremis mit 3:2 und übernimmt die Tabellenführung. Die Sittener glichen zwischenzeitlich einen 0:2-Rückstand aus, bevor Vanins mit einem Eigentor die Partie zugunsten der Gäste entschied.

Wer vorne sein will, muss auch enge Spiele für sich entscheiden. Diese Qualität musste Basel im Wallis beweisen, denn die Gastgeber verlangten dem neuen Leader zuhause alles ab. Nach Toren von Gashi und Streller schien der Sieg schon fast sicher, doch Sion kam durch Herea und Carlitos noch einmal heran und verwandelte das Stade de Tourbillon in ein Tollhaus.

Die alles entscheidende Szene spielte sich in der 84. Minute ab. Taulant Xhaka zirkelte eine Flanke auf Gashi, der mit seinem Kopfball Streller am zweiten Pfosten suchte. Der heranfliegende Vanins war zwar vor dem FCB-Captain am Ball, doch konnte diesen nicht mehr abwehren, vielmehr lenkte er ihn unglücklich ins eigene Tor ab.

Sion mit grossem Kämpferherz

Doch dass es überhaupt zu dieser Entscheidung kommen konnte, dafür hatte Basel zuvor mit etwas Nonchalance und Sion mit viel Kampfgeist gesorgt. Bereits früh in der Partie waren die druckvoll beginnenden Basler in Führung gegangen, Gashi hatte eine regelrechte Salve auf den Sion-Kasten zum 1:0 abgeschlossen (19.). Erst vor der Pause kamen die Gastgeber besser ins Spiel und setzten den FCB unter Druck.

Im gleichen Stil ging es zunächst auch in der zweiten Halbzeit weiter, bis Streller nach einer knappen Stunde aus dem Nichts und aus spitzem Winkel herrlich das 2:0 erzielte. Der Lohn für die Gastgeber kam zehn Minuten später, als Ovidiu Herea eine Vorlage von Gaëtan Karlen eiskalt einschoss. Es kam sogar noch besser für die Walliser, Taulant Xhaka säbelte Karlen kurz später im Strafraum um. Carlitos verwandelte den fälligen Elfmeter zum Ausgleich.

Eine verrückte Schlussphase brachte nicht nur den Siegestreffer für Basel. Auch die Tatsachen, dass Paulo Sousa nominell auf eine Zweierabwehr umstellte und sich beide Mannschaften Chancen im Minutentakt erspielten, sorgten für ein regelrechtes Fussballspektakel bei heissen Temperaturen im Wallis.

Trotz guter Leistung können also die Sittener erstmals in dieser Saison nicht vor eigenem Anhang gewinnen und rutschen in der Tabelle auf Platz 5 ab. An der Tabellenspitze platziert sich neu der FC Basel, der nun zwei Punkte Vorsprung auf den FC Zürich hat.

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Stefan Hürst

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