11.03.2014 08:58 Uhr

Noch sind die Fab Five nicht untergegangen

Arsenals Manager Arsène Wenger hält nach wie vor die Premier League als stärkste Liga der Welt.
Arsenals Manager Arsène Wenger hält nach wie vor die Premier League als stärkste Liga der Welt.

Manchester United, Chelsea, Liverpool, Arsenal und teils Manchester City haben in der Champions League in den letzten Jahren kräftig mitgeredet, mitunter Geschichte geschrieben. Vergangenes Jahr schaffte es aber kein Verein der englischen Premier League ins Viertelfinale der Champions League. Das wäre auch heuer möglich. Aber Totgesagte leben bekanntlich länger.

2005 stemmte Liverpool in Istanbul nach einer famosen Aufholjagd gegen Milan den Pokal für die Champions League in den Himmel. 2008 war Manchester United in Moskau an der Reihe. Nicht zuletzt deswegen, weil Chelsea-Kapitän John Terry im Elfmeterschießen beim vermeintlich letzten Elfer (beim Stand von 4:4) ausrutschte. 2012 war dann Chelsea im Münchner "Finale dahoam" dran, unter anderem weil Arjen Robben in der Verlängerung vom Elferpunkt die Nerven versagten.

In den vergangegen acht Jahren stand mit Ausnahme von 2010 und 2013 immer zumindest ein englischer Klub im Endspiel. 2010 scheiterten mit Arsenal und Manchester United die letzten englischen Vertreter schon im Viertelfinale. Vergangene Saison war nicht ein Klub aus der Premier League dort vertreten. Heuer könnte der angeblich stärksten Liga der Welt selbiges erneut passieren!

Chelsea steht noch gut da

Richtig gute Chancen auf den Viertelfinaleinzug hat nur noch Chelsea nach einem 1:1 im Hinspiel bei Galatasaray. Manchester City (0:2 daheim gegen Barça), Arsenal (ebenfalls 0:2-Heimpleite gegen Bayern) und Manchester United (0:2 bei Olympiakos) hängen hingegen in den Seilen.

Arsenal-Manager Arsène Wenger meint: "Chelsea und United sind noch in einer guten Position. Jetzt schon über einen Trend zu diskutieren, wäre zu früh. Die Premier League ist die schwerste Liga der Welt, weil vom ersten bis zum letzten alle stark sind. Das gibt es sonst nirgendwo."

City: Demichelis nicht erst einmal der Sargnagel

Ein Indiz für Wengers These ist Martín Demichelis. Der Argentinier war nämlich für Manchester City nicht nur der Sargnagel gegen Barcelona, als er im Achtelfinal-Hinspiel gegen Lionel Messi zu spät kam und selbigen in der 53. Minute im Strafraum von hinten umsenste. Es gab Rot für den ein einen "Gaucho" und der andere brachte Barça per verwandelten Elfer auf die Siegerstraße.

Vergangenen Sonntag stellte jener Demichelis selbst für Wigan (Championship) die Weiche auf Sieg, als er ein Elferfoul an Marc-Antoine Fortuné beging, das Jordi Gómez zum zwischenzeitlichen 1:0 für die "Latics" (Endstand 2:1) nützte. Und selbst im Finale des League Cups gegen Sunderland eine Woche zuvor war City wegen dem Argentinier zwischenzeitlich 0:1 in Rückstand geraten. Am Ende gewannen Demichelis und Co. diese Partie jedoch noch mit 3:1.

Im Rückspiel in Barcelona kann Demichelis - dem Manager Manuel Pellegrini auch schon bei River Plate (im Frühjahr 2003) und Málaga (Jänner 2011 bis Sommer 2013) sein Vertrauen schenkte - nichts anrichten. Er ist gesperrt.  Vincent Kompany und Julien Lescott werden den Katalanen wohl im Abwehrzentrum auflauern.
>> Liveticker FC Barcelona - Manchester City (Mittwoch ab 20:45 Uhr)

Arsenal: Özil hat eingschlagen, aber eben (noch) nicht gegen Bayern

So sehr der Demichelis-Transfer bei City daneben gegangen ist, so sehr hat Mesut Özil (trotz aller Kritik in den vergangenen Wochen) bei Arsenal eingeschlagen. Tottenham sei Dank - hätte man Real beim Transfer von Gareth Bale nicht bis aufs letzte Hemd ausgezogen, wäre Özil möglicherweise immer noch in Madrid, oder zumindest für Arsenal noch nicht leistbar gewesen.

Allerdings war es ausgerechnet Özil, der gegen die Bayern - den selbst herausgeholten - Elfmeter in der achten Minute nicht verwertete und somit den Big Point nicht machte. Der diskutable Ausschluss von Wojciech Szczęsny (37.) erledigte letztlich den Rest, obgleich David Alaba diesen Elfer auch nicht verwertete.
>> Liveticker zu Bayern - Arsenal (Dienstag ab 20:45 Uhr)
>> Özil wieder Arsenals Hoffnungsträger

Bei Manchester United sind die Chancen gegen Olympiakos Piräus vergleichsweise intakt. Dass man unter dem neuen Manager David Moyes (noch) sehr leicht verwundbar sind, haben gerade auch deren Spiele in der Premier League gezeigt. Da ist United derzeit immer noch nur Sechster.
>> United-Coach Moyes nach Pleite ratlos

>> UEFA-Fünfjahreswertung: Spanien klar vorn

>> Übersicht Achtelfinale Champions League

ts

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