22.11.2016 15:25 Uhr

Ex-LASK-Torjäger Heinz Strebele ist tot

Beim LASK trauert man um den ehemaligen Rechtsaußen Heinz Strebele
Beim LASK trauert man um den ehemaligen Rechtsaußen Heinz Strebele

Trauer um Heinz Strebele. Der Ex-Oberhausspieler beim Wiener AC, LASK und SC Eisenstadt ist im Alter von 69 Jahren verstorben. Sein Begräbnis findet am 24. November um 13:00 Uhr auf dem Stammersdorfer Friedhof statt.

Heinz Strebele wurde am 30. August 1947 geboren. Bereits mit 17 Jahren feierte der Rechtsaußen am 4. Oktober 1964 beim 1:0-Heimsieg des Wiener AC gegen den GAK sein Debüt in der höchsten österreichischen Spielklasse. Wenig später erzielte der Newcomer am 15. November 1964 beim 2:0-Erfolg gegen den Kapfenberger SV sein erstes Tor in der damaligen Staatsliga.

Am Saisonende 1964/65 belegten die Schwarz-Roten mit Junioren-Nationalspieler Strebele (gemeinsam in einer ÖFB-Auswahl mit dem späteren Teamkeeper Friedl Koncilia) jedoch nur den 13. Platz unter 14 Vereinen und mussten absteigen. >> Endtabelle der österreichischen Staatsliga in der Saison 1964/65

Strebele hielt dem WAC dennoch die Treue. Mit sieben Treffern beim 9:0-Schützenfest in Pinkafeld stellte er am 13. Juni 1968 in der Regionalliga Ost einen Rekord auf, der erst 1972 von Hans Krankl (acht Tore für den WAC beim 9:2-Kantersieg gegen den SC Hinteregger) überboten wurde. Strebele stand zudem in der A-Mannschaft des österreichischen Bundesheeres und war dabei im Länderspiel gegen Deutschland auch als Torschütze erfolgreich. 

LASK-Präsident Trauner holte Strebele 1968 nach Linz

Im Sommer 1968 holte LASK-Präsident Rudi Trauner den auffälligen Rechtsaußen dann nach Linz. Strebele schlug bei den Athletikern sofort voll ein. Der Neuzugang traf schon beim Pflichtspieldebüt (Cup-Niederlage gegen Wattens) und kam auch in seiner ersten Nationalliga-Saison für den LASK in 26 Partien auf fünf Tore.

Diese Marke überbot er ein Jahr später mit gleich neun Treffern in 24 Begegnungen, darunter ein Tor beim 5:0-Schützenfest gegen den SK VÖEST vor 23.000 Zuschauern auf der Gugl sowie ein Doppelpack beim 4:1-Sieg erneut im Derby. Am 28. Mai 1970 stand Strebele mit dem LASK zudem im Finale des ÖFB-Cups. Durch eine 0:1-Niederlage gegen Wacker Innsbruck (ein Goldtor von Johann "Buffy" Ettmayer entschied in der 53. Minute die Partie) verpassten die Linzer aber knapp den Cupsieg.

Die damalige LASK-Aufstellung im Cup-Finale:

Wilhelm Harreither (46. Helmut Saurer); Karl Kiesenebner, Gerhard Sturmberger, Manfred Leitner, Franz Viehböck; Carlos Lima "Chico", Erhard Wieger; Heinz Strebele, Michal Medviď, Kurt Leitner (20. Willibald Bauer), Peter Schmidt >> Spieldaten des Finales 1970 im ÖFB-Cup

Strebele blieb bis 1972 in Linz. In der Nationalliga reichte es für den LASK in der Endtabelle damals zweimal zu Platz vier, einmal zu Rang fünf und in seiner letzten Saison bei den Schwarz-Weißen jedoch nur zu Platz zwölf.

Oberhaus-Abschied beim SC Eisenstadt

Beim SC Eisenstadt setzte der Torjäger seine Oberhaus-Karriere fort und zeigte auch bei den Burgenländern seine Offensiv-Qualitäten: Bei seinem ersten Nationalliga-Heimspiel im Lindenstadion erzielte er beim 3:0-Erfolg gegen DSV Alpine gleich einen Doppelpack.

Strebele schaffte mit Eisenstadt sowohl in der Saison 1972/73 und 1973/74 den Klassenerhalt in der Nationalliga. Damit war man auch nach der Umbenennung der höchsten Spielklasse auf Bundesliga in der Spielzeit 1974/75 beim historischen Debüt erstklassig. Trotz eines 3:3-Remis in der Schlussrunde gegen Rapid mit einem Strebele-Treffer musste sich der SC Eisenstadt jedoch am Saisonende aus dem Oberhaus verabschieden. >> Die Endtabelle der ersten Bundesliga-Saison

Der Goalgetter blieb trotz des Abstiegs dennoch vorerst beim SCE und trug sich auch in der Zweitklassigkeit der Landeshauptstädter noch einige Male in die Torschützenliste ein. Nach dem verpassten Wiederaufstieg mit Eisenstadt wechselte Strebele jedoch im Sommer 1976 zum Brigittenauer AC und damit zurück nach Wien, wo beim WAC seine aktive Laufbahn begonnen hatte.

Danach folgte noch eine Station bei Donaufeld, wo man 1982 erst in der Aufstiegsrunde für die 2. Division scheiterte. Natürlich mit einem Strebele-Tor beim 5:5-Remis gegen Purbach. Fast zwei Jahrzehnte später war er als Trainer beim Nussdorfer AC tätig, zog sich 2001 jedoch aus persönlichen Gründen zurück.

Sein Tod am 3. November 2016 lässt Gattin Brigitte, Sohn Christian und seine Mutter Herta in Trauer zurück. Ruhe in Frieden Heinz Strebele!

Mehr dazu: >> Die Oberhaus-Spiele von Heinz Strebele im Überblick

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten