U19 EM 2015 Griechenland » Gruppe B » Liveticker: Russland - Deutschland 2:2

Fazit:
Nach dem Titelgewinn des Jahrgangs 1995 im vergangenen Sommer scheidet die U19-Nationalmannschaft in diesem Jahr nach der Gruppenphase der Endrunde in Griechenland aus! Zwar haben alle vier Teams der Gruppe B vier Punkte gesammelt, doch in der Endabrechnung bricht der Sorg-Truppe die Höhe der Auftaktniederlage gegen Spanien das Genick. In einem abschließendem Match gegen die russische Auswahl, das hätte gewonnen werden müssen, steigerte sich das deutsche Team nach dem Seitenwechsel, doch mehr als der Ausgleich war nicht drin. Damit werden die Youngsters die Heimreise antreten müssen, während Russland die Gruppe B für sich entschieden hat und am Donnerstag im Halbfinale auf Gastgeber Griechenland trifft. Im anderen Match der Vorschlussrunde begegnen sich Spanien und Frankreich. Einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Ramil Sheydaev (Russland)
Zeitspiels des Angreifers, der für diese Unsportlichkeit mit Gelb bestraft wird. Dürfte ihn nur wenig stören, wenn der Halbfinaleinzug in wenigen Augenblicken perfekt ist.

Cueto hat's auf dem Fuß! Nach einem flachen Querpass von Föhrenbach fackelt der Kölner nicht lange und schließt aus gut 12 Metern direkt ab. Aufgrund etwas zu starker Rückenlage rauscht die Kugel knapp über den russischen Kasten!

Viele Spielzüge bleiben der Sorg-Truppe nicht mehr, um das entscheidende Tor zu erzielen. Werner probiert's noch einmal aus 18 Metern; sein Rechtsschuss wird zur Ecke abgeblockt. Diese können die Russen mit Mühe klären.

Das Leder rollt durch die Reihen des Sorg-Teams, doch der Druck auf den gegnerischen Kasten fehlt. Das große Zittern hat bei der russischen Auswahl noch nicht begonnen. Da es bei dem anderen Match der Gruppe B immer noch unentschieden steht, würde sich Deutschland mit einem Tor vom vierten auf den ersten Platz katapultieren.

Russland hat noch nicht den ganz großen Stress, kann die zahlreichen Hereingaben von den Außenbahnen meist ohne Probleme klären. Zu selten probieren es die DFB-Kicker mit flachen Rückpässen von der Grundlinie. Mitryushkin ist nur in wenigen Szenen gefordert.

Wie in Durchgang eins können die jungen Fußballer kurz durchschnaufen: Es gibt eine einminütige Trinkpause.

Gut 25 Minuten bleiben, um den entscheidenden Treffer noch zu erzielen. Mit Lucas Cueto vom 1. FC Köln soll dabei ab sofort ein frischer Akteur mithelfen. Der vor allem aufgrund seiner tollen ruhenden Bälle auffällige Waldschmidt geht in den vorzeitigen Feierabend.

Nach hoffnungsvollen ersten Minuten infolge des Wiederanpfiffes spricht derzeit nicht viel für das Weiterkommen der DFB-Youngsters. Russland spielt die Partie relativ souverän herunter und erarbeitet sich sogar Möglichkeiten auf die endgültige Entscheidung.

Gelbe Karte für Ayaz Guliev (Russland)
Jetzt erwischt es auch den ersten Russen: Guliev trifft mit seiner Grätsche nur die linke Hacke von Föhrenbach und nicht das anvisierte Leder. Trotz der aktuellen Kartenflut ist die Partie ziemlich fair.

Die Niederlande haben mittlerweile den Ausgleich erzielt, so dass das russische Team aktuell mit zwei Zählern Vorsprung Gruppenerster sind und damit im Halbfinale auf Gastgeber Griechenland träfen. Hier in Katerini passiert aktuell herzlich wenig.

Russland fühlt sich in seiner passiven ganz wohl, kommt nach komplizierten ersten Augenblicken mittlerweile besser mit dem gegnerischen Druck zurecht. Gefährliche Konter konnte die Mannschaft von Dmitriy Khomukha bislang aber noch nicht fahren.

Das DFB-Team kommt druckvoll aus der Kabine. Ein Schuss von Amiri aus etwa 15 Metern und leicht spitzem Winkel wird von Barinov geblockt, bevor es für Keeper Mitryushkin eng wird. Anscheinend haben die deutschen Youngsters verinnerlicht, dass sie einen schnellen Treffer benötigen.

Willkommen zurück in Katerini! Nachdem es auf dem Papier noch nach einer halben Stunde ganz gut aussah, stehen die U19-Junioren des DFB in der der finalen Dreiviertelstunde der Gruppenphase stark unter Zugzwang. Ohne mindestens zwei Tore geht es morgen definitiv zurück in die Heimat. Schauen wir mal, wie es um die Comeback-Qualitäten von Werner und Co. bestellt ist!

Halbzeitfazit:
Die deutsche U19-Nationalmannschaft hat eine erste Halbzeit hinter sich, die ein Wechselbad der Gefühle darstellte. Dem schwachen Start folgte der unverdiente Führungstreffer durch Kehrer. Dieser gab Selbstvertrauen und sorgte so für die beste Phase des Sorg-Teams. Der junge Schalker produzierte nach einer guten halben Stunde ein unglückliches Eigentor. Russland drückte in der Schlussphase auf das 2:1, das mit der letzten Aktion auch gelang. Das DFB-Team hat sich im Angriff durchaus gesteigert, ist in der Defensive aber sehr anfällig. Nach der Pause braucht es zwingend zwei Treffer, damit das Halbfinale noch erreicht wird. Bis gleich!

Tooor für Russland, 2:1 durch Igor Bezdenezhnykh
Mit dem Pausenpfiff dreht Russland den Spielstand! Melkadze spielt von der halblinken Seite flach in den Strafraum, wo Gasilin wunderbar als Wandspieler fungiert und für Bezdenezhnykh ablegt. Der defensive Mittelfeldspieler netzt aus 17 Metern trocken in die flache rechte Ecke ein!

Kurz vor dem Halbzeitpfiff schwimmen sich die DFB-Youngsters doch noch einmal frei. Infolge einer Flanke von der linken Grundlinie holt der aufgerückte Klünter zu einer Direktabnahme aus 15 Metern aus, die allerdings geblockt wird.

Guliev bekommt viel zu viel Platz! Erneut führt Golovin einen Eckstoß flach aus, diesmal von der rechten Seite. In dieser einstudierten Variante nimmt Guliev die Kugel an der Strafraumkante in aller Ruhe an und visiert dann die linke Ecke an. Viel fehlt nicht zum linken Pfosten!

Plötzlich steht das Khomukha-Team wieder auf Gruppenrang zwei und Deutschland ist wie zum Anpfiff in der Bringschuld. Gerade die Angriffe über den linken Angriffsflügel können Klünter und Co. nicht immer stoppen. Der Ausgleich entspricht durchaus den Kräfteverhältnissen.

Nach einer halben Stunde ist die deutsche U19 auf Halbfinalkurs, aber aufgrund der Ausgangslage nur einen Treffer vom Ausscheiden entfernt. Rang eins der Gruppe B wird man wohl nicht erreichen, denn dafür bräuchte es vier weitere Tore. Nach aktuellem Stand wartet in der K.O.-Runde die französische Auswahl.

Bei Temperaturen um die 29° C dürfen die Youngsters nun eine kleine Trinkpause machen.

Das Tor hat dem DFB-Team Selbstvertrauen gegeben. Man ist nun deutlich öfter in der gegnerischen Hälfte und lässt die Widersacher nicht mehr so einfach in den eigenen Sechzehner gelangen wie zu Beginn. Wirklich verdient ist das 1:0 aber immer noch nicht.

Bisher stimmt die Anhänger des deutschen Nachwuchsfußballs nur das Ergebnis zuversichtlich. Das Sorg-Team kann sich den Treffer jetzt im Nachhinein verdienen, indem sie gerade im Mittelfeld mehr Gegenwehr auf den Rasen bringt.

Im Parallelmatch hat Spanien einen schnellen ersten Treffer erzielt und ist damit momentan die Mannschaft, die dem Halbfinale am nächsten ist. Russland spielt, ohwohl ein Remis reichen würde, sehr offensiv und will nicht nur einen Punkt über die Zeit retten.

Alarm im deutschen Sechzehner! die DFB-Verteidiger können zwei Querpässe des Gegners unweit des eigenen Gehäuses nicht verhindern und haben Glück, dass die russischen Kicker nicht ordentlich abschließen. Das Sorg-Team muss nun konsequenter werden, sonst wird es früh bestraft.

In der russischen Startformation gibt es nach dem 3:1-Sieg gegen Spanien eine personelle Änderung: Im defensiven Mittelfeld spielt Igor Bezdenezhnykh anstelle von Dzhamaldin Khodzhaniyazov, der nach einer Gelb-Roten Karte zum Zusehen gezwungen ist. Beim Blick auf die russische Startelf fällt auf, dass der defensive Bereich eher den Moskauer Vereinen zuzuordnen ist, während die Offensive von Zenit-Akteuren geprägt ist.

Das Leder im Dimotiko Stadio Katerinis rollt! Zieht der zweimalige Gewinner der U19-Europameisterschaft in das Halbfinale ein oder muss das Team von Marcus Sorg vorzeitig die Heimreise antreten? Nur mit einem Sieg erarbeitet es sich eine weitere Partie!

Die Mannschaften haben den Rasen betreten und lauschen nun den beiden Nationalhymnen.

Auch die Jungkicker aus Russland haben einen guten Start in das Turnier verpasst, unterlagen am vergangenen Dienstag den Niederlanden mit 0:1. Gegen Spanien rannte die Mannschaft von Coach Dmitriy Khomukha zunächst einem Rückstand hinterher, konnte den Spielstand nach dem Ausgleichstreffer vor der Pause nach dem Seitenwechsel endgültig drehen. So reicht der Auswahl des Rossijski Futbolny Sojus schon ein Unentschieden zum erstmaligen Einzug in die K.O.-Runde.

"Jetzt gilt für uns ein Spruch von meinem ehemaligen Trainer Huub Stevens. Er hat vor den letzten drei Spielen gesagt, jetzt kommt das Viertel-, dann das Halbfinale und dann das Finale. Russland ist unser Viertelfinale. So wollen wir an die Partie rangehen", erinnert sich Angreifer Timo Werner an die Herangehensweise vor dem erfolgreichen Endspurt des VfB Stuttgart. Auch bei einem Unentschieden würden die DFB-Youngster die Heimreise antreten müssen.

Auf dem Papier ist es der finale Gruppenspieltag; faktisch erleben die jungen Nationalteams in der Staffel B die erste K.O.-Stufe: Nachdem die spanischen, russischen, niederländischen und deutschen Youngster jeweils einmal gewonnen und einmal verloren haben, bedeutete eine weitere Pleite das sichere Ausscheiden. Im Falle eines Sieges darf hingegen das Erreichen der Runde der letzten Vier gefeiert werden. Ein spannender Nachwuchsfußballabend steht bevor!