Der FC Thun muss in der Europa LEague einen Dämpfer hinnehmen. Gegen die Platzherren von Dinamo Kiev gab es für Thun wenig zu bestellen. Dinamo Kiev blieb bis zur letzten Minute brandgefährlich und siegte verdient mit 3:0. Während der gesamten Spielzeit waren die Ukrainer den Thunern überlegen. Torschützen für Dinamo Kiev waren Andriy Yarmolenko (35.), Dieumerci Mbokani (60.) und Oleg Gusev (78.).

Die Gastgeber aus Kiev, bei denen ÖFB-Teamverteidiger Aleksandar Dragović durchspielte, legten los wie die Feuerwehr. Die Thuner kamen von Anfang an mit dem Druck der Ukrainer nicht klar. Dinamo’s Superstar und gestriges Geburtstagskind Andriy Yarmolenko sorgte bereits in der siebten Minute für ein Ausrufezeichen. Sein Abschluss ging an die Lattenoberkante. Auch danach wirkte der Auftritt der Thuner nervös. Die Gäste begingen zu viele Fehler und vor allem zu viele Fouls. Mit dem ersten Treffer liessen die Gastgeber allerdings auf sich warten. Andriy Yarmolenko, wer denn sonst, erlöste in der 35. Minute die Fans von Dinamo Kiev. Sein Sololauf von der rechten Seite war Weltklasse. Keiner der Thuner konnte ihn am Abschluss hindern, womit Thun-Keeper Guillaume Faivre nur das Nachsehen bleib.

Auch in der zweiten Hälfte ging es in den gleichen Zügen weiter. Kaum eine Minute war gespielt, als Dinamo bereits zur nächsten Möglichkeit kam. Lukman Haruna verpasste aber die tolle Hereingabe von Andriy Yarmolenko. Nachdem Kiev das Tempo etwas drosselte und Thun bereits etwas besser aufspielte, zogen die Gastgeber nochmals an und liessen den Berner Oberländern keine Chance mehr. Dieumerci Mbokani sorgte in der 60. Minute für den zweiten Treffer. Danio Silva’s Flanke von der rechten Seite kam perfekt auf den Kopf von Mbokani. Der Druck ließ auch danach nicht nach. Jeremain Lens versemmelte in der 62. Und 65. Minute gleich zwei Topchancen. In der 70. Minute war die Show von Andriy Yarmolenko zu Ende. Für ihn kam Oleg Gusev, der in der 78. Minute mit dem dritten Treffer für den Schlusspunkt sorgte.

Nach dieser deutlichen Niederlage ist Dinamo Kiev wieder zurück im Geschäft um einen Einzug in die zweite Runder der Europa League. Die Ukrainer stehen nun mit vier Punkten auf dem zweiten Rang. Mit drei Punkten aus drei Spielen ist für Thun aber noch nichts verloren. Diese Niederlage gilt es aber vorerst zu verdauen.

Elias Lipp