Nach dem 1:0-Erfolg gegen die Bayern in der Bundesliga wollen die Hamburger die Euphorie mit in das heutige Spiel gegen Hapoel nehmen und so die "Schmach von Wien" tilgen. So gut es auch in der Bundesliga läuft, so schlecht begann der Start in die Gruppenphase der Europaleague. Mit 3:0 verlor der Bundesliga-Dino gegen Rapid Wien und lieferte dort ein rundum enttäuschende Vorstellung ab. Heute soll nun alles anders werden. "Wir wollen die Leidenschaft und die Aggressivität mitnehmen, weil wir genau diese am Donnerstag gegen Tel Aviv brauchen", fordert Co-Trainer Eddy Sözer. Und auch Dennis Aogo weiß, dass gegen Hapoel drei Punkte drin sind, wenn man an die Leistung vom Bayern-Spiel anknüpfen kann. "Wir wollen an die Leistung des vergangenen Wochenendes anknüpfen und gewinnen. Es ist ein Flutlichtspiel in unserem eigenen Stadion - wir freuen uns darauf."

Einen weiteren Ausrutscher kann sich der HSV jedenfalls nicht leisten, will er die Hoffnung auf das Erreichen des Finales im eigenen Stadion am Leben erhalten. Dabei dürfte es gegen die Israelis alles andere einfach werden. Denn der 2:1 Erfolg von Hapoel gegen Celtic Glasgow am ersten Spieltag ist auch den Hamburgern nicht verborgen geblieben. "Ich habe schon nach der Auslosung gesagt, dass wir eine starke Gruppe haben. Tel Aviv hat dies mit dem letzten Ergebnis bestätigt" stellte Bruno Labbadia vor dem Spiel klar.

Israels Vizemeister strotzt nach dem Sieg gegen Celtic nur so von Selbstvertrauen und rechnet sich auch gegen die Hamburger Chancen aus. Unterstützt wird die Mannschaft von Eli Guttmann heute auch von 200 Fans des FC St. Pauli. Die Ultras beider Vereine verbindet seit Jahren eine enge Fanbeziehung, wodurch Hapoels Anhänger ihren Verein als "FC St. Pauli des Mittelmeers" bezeichnen. Der größte internationale Erfolg des "Arbeitervereins" datiert aus dem Jahr 2001, als man erst im Viertelfinale des UEFA-Pokals scheiterte.