16.04.2009 23:45 Uhr

Hamburg will ins Halbfinale

Eine Woche ist es nun her, dass der Hamburger Sportverein sich selbst die Grundlage für ein erfolgreiches Überstehen des Viertelfinales im UEFA-Cup legte. Durch eine hervorragende Leistung drehte man das frühe 0:1 gegen Manchester City noch in ein vollkommen verdientes 3:1 um und hat nun im City of Manchestes Stadium alle Trümpfe in der eigenen Hand. Klar, dass das Ziel nach dem Heimsieg nur lauten kann, ins Halbfinale vorzustoßen. Doch Vorsicht ist geboten: Manchester schoss in Hamburg schon nach gut 30 Sekunden das so wichtige Auswärtstor. Daher würde den Citizens schon ein 2:0 Sieg reichen, um Hamburg doch noch aus dem Wettbewerb zu kegeln.


Mahnende Worte überall


Dass die Partie im Finalstadion des letzten Jahres kein Selbstläufer wird, wissen sie in der Hansestadt nur allzu gut. So verwundert es nicht, dass sowohl Coach Martin Jol als auch Kapitän Jarolim immer wieder Konzentration anmahnen. ""Wir haben im Hinspiel eine gute Grundlage gelegt. Jetzt gilt es, sich durch eine konzentrierte Leistung für das Halbfinale zu qualifizieren", so Jarolim. Aber bange sein muss den Hamburgern nicht. Denn die Rothosen haben auf ihrer Reise durch Europa bislang eine blütenweiße Weste und gewannan alle fünf Spiele auf fremdem Platz. Dass es in der Mannschaft stimmt, konnte man im Hinspiel ebenso sehen wie beim Achtelfinale in Istanbul, wo man ein 0:2 noch in einen Sieg ummünzte und das sichere Aus verhinderte.

Doch der Hamburger SV wäre nicht der Hamburger SV, wenn sich der Trainer nicht mit Personalproblemem herumschlagen müsste. Mit Reinhardt, Atouba, Choupo-Moting, Castelen und nun auch noch Demel und Benjamin bestieg eine halbe Mannschaft gar nicht erst den Flieger Richtung England. Dazu kommen die international nicht spielberechtigten Neuzugänge Tavares und Streit. Und als wäre das nicht genug, steht hinter Alex Silva noch bis kurz vor Anpfiff en dickes Fragezeichen. Aber die Ausrede der vielen Verletzten gibt es in Hamburg nicht. Man vertraut vielmehr auf die eigene Stärke und will mit den Spielern, die zur Verfügung stehen, eine Runde weiter kommen.


Es läuft nicht in Manchester


Zwar verlor der Hamburger SV am Sonntag durch Stuttgarts Last Minute Tor für den Moment den Anschluss an Tabellenführer Wolfsburg. Dennoch stehen die Gäste im Ligaalltag wesentlich besser da als das durch den arabischen Geldadel mit so hohen Ansprüchen ausgestattete Manchester City. Die Citizens verloren zuletzt mal wieder zwei Spiele hintereinander, wobei besonders das 1:3 zu Hause gegen den Fulham FC schmerzt. Dadurch manifestiert sich, was man rund ums City Stadium ungern hören mag: Die eigene Elf wird im kommenden Jahr nicht international vertreten sein. Schlimmer noch: Mit nur acht Pünktchen Vorsprung auf die Abstiegsränge darf sich die Mannschaft von Mark Hughes eigentlich keine Negativserie mehr leisten.

Doch das ist leicht gesagt. Denn City steht vor einem Dilemma: Die einzieg Möglichkeit, international zu spielen, ist der Gewinn des UEFA-Cups. Dafür muss man allerdings den Rückstand, den man von der Elbe mitgebracht hat, umdrehen. Gegen konterstarke Hamburger besteht daher die große Gefahr, dass der Schuss nach hinten los geht. Dennoch müssen die Gäste natürlich aufpassen - ein Spiel gegen ein Premier League Team ist kein Selbstläufer. Vor allem die starken Robinho und Ireland muss die dezimierte Hamburger Verteidigung in den Griff bekommen. Gelingt dies, stehen die Chancen exzellent, den größten Erfolg seit vielen Jahren an die Elbe zu bringen.

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