30.11.2011 22:00 Uhr

Austria nach 1:4 bei Kharkov nur mehr mit Minimalchance auf den Aufstieg

Für die Austria ist der Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League in weite Ferne gerückt. Nach einem 1:4 (1:2) gegen Metalist Kharkov in der vorletzten Runde der Gruppenphase am Mittwoch sind die Wiener auf fremde Schützenhilfe angewiesen. Nach fünf Spielen liegt Alkmaar, das in Malmö 0:0 spielte, zwei Punkte vor der Austria.


Während die Favoritner am 15. Dezember zu Hause Schlusslicht Malmö zu Gast haben, trifft Alkmaar in den Niederlanden auf den bereits feststehenden Gruppensieger Kharkov. Bei einem Sieg der Ukrainer reicht der Austria schon ein Erfolg gegen die Schweden. Erobert Alkmaar gegen Kharkov jedoch einen Punkt, müsste die Austria gegen Malmö mit bereits sechs Toren Unterschied gewinnen. Die direkten Duelle mit Alkmaar hatten mit 2:2-Remis geendet.


Wie auch in der Meisterschaft kassierte die Austria in Kharkov die entscheidenden Gegentreffer nach individuellen Fehlern. Marko Dević (16.), Edmar (40.), Papa Gueye (60.) und Jose Ernesto Sosa (90.) schossen die Tore für die klar überlegenden Ukrainer. Florian Mader (19.) erzielte für den Bundesliga-Spitzenreiter nur den zwischenzeitlichen Ausgleich.


Nach dem 1:2 in der Wiener Generali Arena zum Startschuss der Gruppe war Kharkov auch vor heimischer Kulisse das Team mit der höheren spielerischen Klasse. Gleich acht Südamerikaner liefen vor 20.000 Zuschauern in der EM-Arena 2012 für Metalist auf. Bei den Violetten vertraute Trainer Karl Daxbacher auf seine Stamm-Elf, für den verletzten Manuel Ortlechner spielte Peter Hlinka in der Innenverteidigung.


Kharkov legte im Rennen um den vorzeitigen Aufstieg in die Runde der besten 32 Mannschaften sofort los. Nach einem schnellen Konter setzte der Argentinier Sosa den Ball bereits in der 4. Minute knapp neben das Tor. Die Austria war bemüht, kam aber überhaupt nicht gefährlich vor das Tor der Hausherren. Goalgetter Nacer Barazite "hing" in der Luft, über die Seiten kam wenig.


Nach einem Missgeschick von Tomas Jun durfte Kharkov dann erstmals jubeln. Der Tscheche verlor den Ball in der Vorwärtsbewegung leichtfertig, Sosa bediente Dević, der zum 1:0 abschloss. Wie aus dem Nichts gelang den phasenweise ängstlich agierenden Favoritnern aber der rasche Ausgleich. Nach einen Abwehrversuch von Kharkov schoss Mader eigentlich aus der Not geboren Richtung Gehäuse von Metalist und erwischte Keeper Dišljenković auf dem falschen Fuß. Es war der erste Torschuss der Wiener im Spiel überhaupt.


Die Austria versuchte sich gegen eine auch ohne ihren gesperrten Torjäger Cristaldo überlegene Heim-Elf danach in die Pause zu retten. Ein Patzer von Hlinka ermöglichte Kharkov aber die neuerliche Führung. Der Slowake schlug bei einem Abwehrversuch ein Luftloch, der ebenfalls eingebürgerte Brasilianer Edmar bedankte sich herzlich.


Nach Seitenwechsel startete die Austria hoffnungsvoll, einen Kopfball von Alexander Grünwald (49.) drehte Dišljenković über die Latte. Anders als gegen Alkmaar gelang die Aufholjagd allerdings nicht mehr. Gueye besorgte nach einem Eckball per Kopf das 3:1, Austria-Torhüter Heinz Lindner machte dabei keine allzu gute Figur. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken ließ Kharkov der Austria mehr Spielanteile. Der Spannung versprechende Anschlusstreffer wollte den zaghaft agierenden Wienern aber nicht gelingen. Im Gegenteil: Sosa glückte in der Schlussminute noch der vierte Treffer für Metalist.


apa

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