18.02.2010 22:00 Uhr

Grafite trifft wieder: Wolfsburg 2:2 in Villarreal

Villarreal (dpa) - Ausgerechnet Torjäger Grafite hat dem VfL Wolfsburg eine gute Ausgangsposition für das Erreichen des Europa-League-Achtelfinales beschert. Mit seinen beiden Treffern (65. Minute/84., Foulelfmeter) sorgte der Brasilianer für das beachtliche 2:2 (0:1) der «Wölfe» beim FC Villarreal.

Zwar blieb der VfL auch in seinem 13. Pflichtspiel in Serie ohne Sieg, doch der nach der stärksten Rückrunden-Leistung hochverdiente Teilerfolg lässt den Niedersachsen im Rückspiel am kommenden Donnerstag alle Chancen. Vor nur 8 000 Zuschauern im Stadion «El Madrigal» trafen Marcos Senna (42.) und Marco Ruben (85.) für die Spanier, die die Partie nach der Roten Karte für Ivan Marcano (83./Notbremse) zu zu zehnt beendeten.

Trainer Lorenz-Günther Köstner hatte sich kurz vor Spielbeginn überraschend für den 22-jährigen Regionalliga-Keeper Marwin Hitz und gegen Routinier André Lenz als Mann zwischen den Pfosten entschieden. Eine «Bauchentscheidung», erklärte der Coach, nachdem Lenz am Samstag die 1:2-Niederlage in Leverkusen mitverschuldet hatte. Bei Dauerregen hatte der bisher nur im Supercup-Finale gegen Werder Bremen bei den «Großen» eingesetzte Hitz allerdings zunächst nicht viel zu tun. Im Gegenteil: Wolfsburg boten sich durch die freistehenden Grafite (13.), Sascha Riether (18.) und Edin Dzeko (23.) drei erstklassige Chancen, es fehlte allein die Kaltschnäuzigkeit vor des Gegners Tor.

Hitz bestand seine erste Prüfung, als er glänzend gegen Robert Pires (20.) klärte. Ansonsten brachte der ähnlich wie der VfL in der Liga im Mittelmaß stecken gebliebene FCV wenig zustande. Gefährlicher agierten die Gäste, deren einziges Manko die Chancenverwertung blieb: So konnten auch Zvjezdan Misimovic (30.) und Marcel Schäfer (35.) bei Fernschüssen den aufmerksamen Torhüter Diego Lopez nicht überwinden. Dies rächte sich, denn Senna sorgte kurz vor der Pause mit einem strammen 22-Meter-Freistoß für Villarreals unverdiente Führung.

Nach Wiederanpfiff verstärkten die Hausherren das Pressing und kauften den «Wölfen» damit erst einmal den Schneid ab. Als sich dann aber der bis dahin einmal mehr enttäuschende letztjährige Bundesliga- Toptorjäger Grafite endlich einmal durchsetzte und mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze das ebenso wertvolle wie verdiente Auswärtstor erzielte, war die VfL-Welt wieder in Ordnung. Zwar fiel nach Grafites Elfmetertor noch der Ausgleich, doch dank der beiden Tore in der Fremde jubelten die «Wölfe» mehr als ihre Gegner.

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