23.10.2009 00:05 Uhr

Rapid geht mit 1:5 in Tel Aviv gegen Hapoel unter

Österreichs Fußball-Vizemeister Rapid Wien ist nicht mehr Tabellenführer der Europa-League-Gruppe C: Die Hütteldorfer schlitterten am Donnerstagabend bei Hapoel Tel Aviv in ein deutliches 1:5-Debakel und fielen damit auf den dritten Rang zurück, da der Hamburger SV im Parallelspiel in Glasgow gegen Celtic einen 1:0-Sieg feierte.

In der ersten Hälfte stand es nach einem Eigentor von Dober (30.) und einem Treffer von Hofmann (32.) noch 1:1, außerdem hatte Rapid bei zwei Stangentreffern von Nikica Jelavic Pech. Nach dem Seitenwechsel aber spielten praktisch nur noch die Israelis und fuhren dank Toren von Menteschaschwili (54.), Shechter (59.), Vermouth (69.) und der eingewechselte Lala (90.) noch einen verdienten Erfolg ein. Im Parallelmatch besiegte der HSV in Glasgow Celtic mit 1:0.

Rapid startete mit einer relativ überraschenden Aufstellung. Trimmel gab nach seiner Oberschenkelverletzung Anfang September sein Comeback am rechten Flügel, Kavlak rückte deshalb auf die linke Außenposition im Mittelfeld. Vor der Abwehr spielte Pehlivan, während Boskovic als Ersatz für Heikkinen mit Rapid-Regisseur Hofmann praktisch auf einer Linie und damit viel offensiver als der verletzte Finne spielte. Vorne agierte Jelavic als Solospitze.

Gleich in der ersten Minute fanden die Wiener eine Topchance vor, doch ein Kopfball von Boskovic nach Hofmann-Freistoß landete knapp neben dem Tor. Auch Hapoel spielte munter drauf los und gab durch den pfeilschnellen israelischen Teamstürmer Shechter aus 18 Metern den ersten Warnschuss auf das Gehäuse von Payer ab (9.). In Minute 16 hatte Jelavic nach einer Boskovic-Flanke die Führung auf dem Fuß: Der Kroate stoppte sich den Ball vorbildlich mit der Brust, doch sein Flachschuss ins kurze Eck wurde von Tormann Enyeama mit den Fingerspitzen noch an die Stange gelenkt.

So durften nach einer knappen halben Stunde die feldüberlegenen Gastgeber die Führung bejubeln: Shechter trat auf der linken Seite unwiderstehlich an, und seinen Stanglpass beförderte Rapid-Verteidiger Dober ins eigene Tor (30.). Die Freude über das 1:0 währte aber nur knapp 90 Sekunden. Wie schon beim 3:0-Heimsieg über den HSV ging ein Hofmann-Freistoß an Freund und Feind vorbei und landete im Tor (32.). In dieser flotten Tonart ging es gleich weiter, denn postwendend köpfelte Da Silva aus kurzer Distanz Payer an (33.). Wieder nur eine Minute später landete ein Jelavic-Kopfball nach Freistoßflanke von Hofmann an der Innenstange (34.).

Nach dem Wechsel geriet Rapid dann unter Dauerdruck und dadurch erneut in Rückstand: Menteschaschwili zog aus 30 Metern ab und traf mit einem Tausendguldenschuss zur verdienten 2:1-Führung (54.). Nur knappe fünf Minuten später fiel die Vorentscheidung: Bei einem schnellen Konter nach einem Rapid-Corner traf Shechter mit einem platzierten Schuss vom Sechzehner zum 3:1 und krönte damit seine starke Leistung (59.).

Durch diesen Rückstand war Rapid-Coach Peter Pacult zum Handeln gezwungen und setzte alles auf eine Karte, indem er die Viererkette auflöste und Salihi für Dober brachte (66.). Doch dieses Risiko mit sechs Offensivleuten wurde nicht belohnt, sondern bestraft, da Vermouth auf 4:1 erhöhte (69.). Nach diesem Treffer stellte Pacult erneut um, brachte Jovanovic für Boskovic (71.) sowie Kulovits für Trimmel (73.), um ein Debakel zu vermeiden. Payer verhinderte zwar mit Glück im 1:1-Duell mit dem eingewechselten Lala ein weiteres Gegentor (82.), doch in der 90. Minute machte es der Joker besser und besorgte den Endstand. Am 5. November hat Rapid im Heimspiel die Chance zur Revanche.

apa

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