15.09.2005 19:30 Uhr

VfB mit Ljuboja/Tomasson - Kritik an Trapattoni

Stuttgart (dpa) - Nach dem verkorksten Bundesliga-Auftakt will der VfB Stuttgart wenigstens erfolgreich in den UEFA-Cup starten. «Mit Verstand spielen und nicht blind anrennen», fordert Trainer Giovanni Trapattoni vor dem Erstrunden-Hinspiel gegen NK Domzale.

Gegen den slowenischen Tabellenführer wird der Serbe Danijel Ljuboja erstmals von Anfang an stürmen. Der Neuzugang von Paris St. Germain bildet zusammen mit dem Dänen Jon Dahl Tomasson den Angriff der Schwaben.

Der im Ligaalltag noch sieglose VfB steht mächtig unter Druck, zumal die Kritik an Trapattoni immer deutlicher durchklingt. Während Präsident Erwin Staudt Zeit für seinen prominenten Coach fordert, sagte das frühere VfB-Idol Karl Allgöwer in der «Stuttgarter Zeitung»: «Mir ist schleierhaft, wie die Mannschaft agiert. Da passt nichts zusammen. Im Team herrscht eine Ohnmacht, wie sich beim Gegentor gegen Bielefeld gezeigt hat. Außerdem wirken die Spieler nicht fit.»

Für Trapattoni ist der Kader «gut genug», die Mannschaft sei dabei, «sich zu verbessern und zu wachsen». Da einige Spieler mit Verletzungen zu kämpfen haben, sei er zu Rotationen gezwungen. Zumal nun einige Englische Wochen anstehen. So kündigte der Italiener an, das Mittelfeld gegen Domzale erneut zu verändern. Deshalb darf sich Thomas Hitzlsperger, der beim 1:1 gegen Biefeld auf der Bank saß, wieder gute Chancen ausrechnen. Trapattoni will auch weiterhin keine Rücksicht auf deutsche Nationalspieler wie Hitzlsperger und Andreas Hinkel im Hinblick auf die WM 2006 nehmen. «Ich kann nicht daran denken, wen Klinsmann berufen wird oder nicht», sagte er. «Ein bisschen Unsicherheit ist da. Aber die Mannschaft arbeitet hart für ein Erfolgserlebnis», betonte Trapattoni.

Vizemeister Domzale führt nach sieben Spieltagen die erste slownische Liga an. Abwehrspieler Branko Ilic sagt: «Die meisten Menschen in Slowenien glauben, dass wir in Stuttgart eine Katastrophe erleiden werden. Ich kann ihnen dies nicht verübeln, bin jedoch viel optimistischer. Ich bin sogar überzeugt, dass wir gut genug für eine Überraschung sind.»

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