18.06.2004 23:45 Uhr

Italien und Schweden sorgen für Kurzweil

Das Estadio Dragão in Porto erlebte das dritte unterhaltsame Spiel in Folge. Nachdem hier schon der Rehhagelsche Sensationssieg im Eröffnungsspiel ausgeführt wurde und die Völler-Elf ein 1:1 gegen Lieblingsgegner Holland im Drachenstadion erspielte, überzeugte auch die heutige Partie Italien gegen Schweden Fans und Fachleute (manchmal auch in Personalunion).

Schweden couragiert, Italien mit guten Szenen

Die ersten Szenen gehörten den Azzuri. Vieri scheiterte schon in der vierten Minute nur knapp am starken Schweden-Schlußmann Andreas Isaksson; in der achten war der Stürmer von Inter Mailand wieder in guter Schußposition, aber das gute Schiedsrichtergespann hatte richtigerweise auf Abseits erkannt. Dann knüpfte das Drei-Kronen-Team an das gute Spiel gegen Bulgarien an. In der 12. Minute wird Ibrahimovic von Larsson per Hackentrick in Szene gesetzt, hämmert das Leder aber aus 7 Metern über das Tor. Im Anschluß haben die Nordländer mit ihrer Triangle Offense - Ibrahimovic, Larsson, Ljungberg - weitere ansehnliche Szenen. Mitte der ersten Hälfte kann die Trapattoni-Elf das Heft phasenweise wieder in die Hand nehmen, aber insgesamt haben die Schweden mehr vom Spiel.

Erster Fehler, erstes Tor

Doch die Wikinger sind es auch, die den ersten folgenreichen Fehler des Spiels begehen. Bei einer Flanke von der rechten Seite in der 37. Minute, bauen vier Verteidiger - zu spät und wenig koordiniert - eine Abseitsfalle auf. Gleich drei Italiener stehen frei und Antonio Cassano von diesen am besten - sein Kopfball aus sechs Metern ist für Andreas Isaksson nicht zu halten.

Schweden macht weiter auf

Nach der Pause machen die Skandinavier das einzig Richtige: Sie setzen noch mehr auf Angriff. In der 55. Minute wird der offensive Mittelfeldspieler Kim Källström eingewechselt, in der 67. kommt Rechtsaußen Mattias Jonson dazu und für die Schlußviertelstunde darf auch noch Marcus Allbäck als fünfter Mann in den Sturm. Durch das vorwärtsgetriebe Spiel der Schweden kommen auch die Azzuri zu zahlreichen Chancen - alleine Vieri vergibt drei gute Einschußmöglichkeiten. Del Piero hätte beinahe das Tor des Turniers erzielt, scheitert aber mit einem tollen Heber aus dem Fußgelenk und über 3 Schweden hinweg nur denkbar knapp.

Ein Zaubertor von Ibrahimovic belohnt das Drei-Kronen-Spiel

Mit fünf Stürmern und einem offensiven Mittelfeldspieler in Reihen der Gelb-Blauen wird es gerade in der Schlußphase im Italien-Strafraum regelmäßig voll. In der 85. Minute kommt es zu einem Kicker-Auflauf der besonderen Art. Jungstürmer Zlatan Ibrahimovic schaltet dabei am schnellsten, stürzt sich auf den Ball wie Harry Potter auf den goldenen Schnatz und hebelt ihn im Sprung und mit dem Rücken zum Tor mit der Hacke in den Winkel. Ein tolles Tor und eine glatte 6,0 in A- und B-Note.

Beide Teams wahren ihre Chancen

Das 1:1 hilft den Schweden mehr als den Italienern. Durch ein Unentschieden im dritten Gruppenspiel gegen Dänemark reicht Larsson, Ibrahimovic und Co. auf jeden Fall ein Unentschieden. Die Azzuri müssen gewinnen, könnten aber im schlechtesten Falle auch mit einem Sieg gegen Bulgarien nur auf dem undankbaren dritten Platz landen. Es wird ein spannender letzter Spieltag in der Gruppe C.

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