12.06.2004 21:00 Uhr

Das war Ottos erster Streich

Griechenland hat das Eröffnungsspiel gegen die Gastgeber und EM Ausrichter Portugal mit 2:1 gewonnen.
Die hellenische Elf begann mit einer defensiven Aufstellung, Portugal mit einem breiten Mittelfeld und nur einem Stürmer. Der Gastgeber hatte in den ersten Minuten mit großen Schwierigkeiten in der Abwehr zu kämpfen.

Daher spielten sich unglaubliche Szenen sich auf dem Feld ab, als die Griechen mit ihrem Trainer Otto Rehagel in der 7. Minute durch Karagounis überraschend und zum Schock der knapp 52.000 portugiesischen Zuschauer in Führung gingen.

Griechen bissig und zweikampfstark

Nach dem Führungstor wachten die Portugiesen langsam auf und bestürmten das gegnerische Tor, doch die griechischen Spieler zogen sich geschickt in die eigene Hälfte zurück und verlegten sich auf's Kontern, was ihnen in der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit sehr gut gelang. Bei Portugal blieben viele Spieler ihre Klasse schuldig - in der ersten Hälfte ist da besonders Pauleta zu erwähnen.

Bei der Mannschaft von Luiz Felipe Scolari fehlte es während der ersten Halbzeit an der Durchsetzungskraft, die Griechen ließen sich nicht den Schneid abkaufen und kämpften vorbildhaft.

Figo und Co. brachen sich am griechischen Beton das Bein

Die Kreativ-Schnittstelle der Portugiesen, Luis Figo enttäuschte maßlos. Viele offensive Aktionen liefen hektisch und kopflos ab, Griechenland verwaltete die Führung bis zur Halbzeit. Danach nahm das Schicksal für Portugal seinen Lauf. Der eingewechselte Cristiano Ronaldo foulte in der 51 Minute ziemlich ungeschickt einen griechischen Spieler im eigenen Strafraum. Dem italienischen Schiedsrichter Pierluigi Collina, der diese Partie sicher und mit Übersicht leitete, blieb keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Basinas knallte das Leder sicher in die Maschen zum 2:0.

Von dieser kalten Dusche konnten sich die Portugiesen nicht mehr erholen, obwohl sie viele Tormöglichkeiten hatten. Doch deutlich sichtbar für den portugiesischen Trainer Scolari sowie für die Zuschauer wurden die Abstimmungsprobleme im Sturm das Verhängnis Portugals. Daher ist auch der Anschlusstreffer durch Ronaldo in der Nachspielzeit kein großer Trost. Trainerfuchs Otto Rehagel hatte schon mit der EM-Qualifikation Großartiges geschafft, doch jetzt ist er mit seiner Außenseitermannschaft unsterblich geworden, jedensfalls bis zum nächsten Spiel gegen Spanien. Portugal muss sich nun gegen Russland auf jeden Fall steigern, ansonsten heißt es schneller als erwartet „boa noite“.

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