09.04.2024 22:57 Uhr

FC Bayern erkämpft "gutes Auswärts-Resultat" bei Arsenal

Der FC Bayern spielt bei Arsenal remis
Der FC Bayern spielt bei Arsenal remis

Mit Toren von Gnabry und Kane erkämpfe der effektive FC Bayern im Hinspiel beim FC Arsenal ein 2:2.

Thomas Tuchel klatsche seine Spieler ab und durfte endlich mal wieder zufrieden sein: Der FC Bayern hat sein schönstes Champions-League-Gesicht gezeigt und darf ungeachtet aller Probleme weiter vom größtmöglichen Triumph träumen.

Die wie verwandelten, leidenschaftlich kämpfenden Münchner errangen im Viertelfinal-Hinspiel bei Premier-League-Tabellenführer FC Arsenal etwas überraschend ein 2:2 (2:1) und können auf den ersten Einzug in die Vorschlussrunde seit dem Triple von 2020 hoffen.

Nach dieser reifen Leistung scheint sogar die Rückkehr nach Wembley zum Endspiel am 1. Juni nicht mehr völlig unrealistisch. "Wir mussten uns zusammenraufen und das war das richtige Spiel dafür", sagte Harry Kane, der in der 32. Minute per Foulelfmeter die zwischenzeitliche Führung für die Münchner erzielte. "Es ist ein gutes Auswärts-Resultat", ergänzte er, "hoffentlich können wir das zu Hause klar machen. Der Traum von Wembley lebt."

FC Bayern mit Glück und Pech

Bukayo Saka (12.) brachte Arsenal um Nationalspieler Kai Havertz in Führung. Doch Serge Gnabry (18.) und Kane mit seinem siebten Saisontor in der Champions League wendeten das Blatt. Allerdings kamen die Gunners durch Joker Leandro Trossard (76.) noch zum Ausgleich.

Der Pfosten verhinderte danach den Siegtreffer für die Bayern durch den eingewechselten Kingsley Coman (90.). Glück hatten die Münchner Sekunden vor dem Abpfiff, dass einem Zusammenprall zwischen Manuel Neuer und Saka kein Elfmeter-Pfiff folgte.

Torschütze Gnabry musste angeschlagen ausgewechselt werden, sicher fehlen im Rückspiel am 17. April in München wird Alphonso Davies (Gelbsperre). Dafür können die Bayern, die ihre erste titellose Saison seit 2012 nur noch in der Champions League verhindern können, dann auf ihre in London von der UEFA ausgesperrten Fans zählen.

Die Münchner zeigten die von Tuchel geforderte "Intensität und Hingabe" - mit vier neuen Spielern im Vergleich zur Blamage in Heidenheim: Kapitän Neuer im Tor, Matthijs de Ligt und Eric Dier im Abwehrzentrum sowie Leroy Sane für Thomas Müller.

Sammer lobt Leistung des FC Bayern

Arsenal drehte anfangs auf. Nach einer Balleroberung von Havertz sowie Sakas schönem Schlenzer in die linke Torecke stand es 1:0. Dass das Gegentor über links fiel, war kein Zufall: Davies hatte dort massive Probleme. Tuchel schimpfte, Neuer verhinderte nach Havertz-Pass auf Ben White das 0:2 (16.).

Doch die Bayern, meinte Arsenal-Stürmer Gabriel Jesus, sind "immer noch die Bayern". Und als Tuchel-Wunschspieler Declan Rice ("Holding Six") nach einem Gabriel-Fehlpass das Zentrum entblößte, stachen sie über Sane, Leon Goretzka und Gnabry, der Torwart David Raya tunnelte, eiskalt zu.

Tuchel machte sich Notizen. Er konnte festhalten, dass Sane nach kunstvollem Neuer-Vorspiel und seinem tollen Solo von William Saliba per Foul gestoppt wurde - Kane verwandelte lässig vom Punkt zu seinem 15. Tor gegen Arsenal. Tuchel zeigte die rechte Faust.

"Sehr diszipliniert, sehr aggressiv", lobte Experte Matthias Sammer die Gäste bei "Prime Video" und schwärmte von "Unterschiedsspieler" Sane. Arsenal-Teammanager Mikel Arteta stellte dem Flügelflitzer mit Wiederbeginn Oleksandr Sintschenko entgegen.

Arsenal rannte an, der Rekordmeister hielt mit viel Geschick und dem von Tuchel beschworenen "Quäntchen Glück" dagegen. Der oft gescholtene Viererblock im Zentrum verteidigte viel weg - einmal zu wenig, aber ansonsten oft genug.

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