21.11.2023 12:06 Uhr

Italien sieht nach EM-Quali "Licht am Ende des Tunnels"

Italien qualifiziert sich mit Ach und Krach für die EM in Deutschland - und träumt
Italien qualifiziert sich mit Ach und Krach für die EM in Deutschland - und träumt

Der Titelverteidiger ist dabei: Italien qualifiziert sich mit Ach und Krach für die EM in Deutschland - und träumt.

Gianluigi Donnarumma und seine Teamkollegen feierten nach der Zitterpartie von Leverkusen überglücklich mit den eigenen Fans, auch Ikone Gianluigi Buffon stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Nach dem Verpassen der WM 2018 in Russland und 2022 in Katar schmerzte die italienische Fußball-Seele, das nächste Debakel drohte - doch nach der erlösenden Qualifikation für die EM in Deutschland fing die Squadra Azzurra sofort wieder an zu träumen.

"Wir sind wieder da! Wir sind überglücklich, weil wir wieder da sind, wo wir hingehören", sagte Torhüter Donnarumma, Nachfolger von Buffon: "Und das ist nur gerecht so. Weil wir der Titelverteidiger sind - und die EM im nächsten Jahr auch wieder gewinnen wollen."

Dabei mussten die Italiener mal wieder lange um die Teilnahme an einer Endrunde bangen, das "Endspiel" gegen die Ukraine im Rheinland wurde zum Drahtseilakt für die Nerven. Am Ende reichte aber ein 0:0, um 18 Jahre nach dem WM-Triumph von Berlin nach Deutschland zurückzukehren.

"Danke an den neuen Coach und das ganze Betreuerteam. Trotz aller Schwierigkeiten, die wir hatten, sind wir wieder zurück", sagte Donnarumma. Mitten in der EM-Qualifikation hatte Neapels Meistertrainer Luciano Spalletti das Amt von Roberto Mancini übernommen, der überraschend nach Saudi-Arabien gegangen war - und Spalletti erfüllte die Vorgabe.

EM: Italien sieht "Licht am Ende des Tunnels"

"Wir müssen Spalletti gratulieren, der eine zerbrochene Mannschaft in ein Team mit Herz und Charisma umgewandelt hat", schrieb die "Gazzetta dello Sport", die nach dem "apokalyptischem Trauma von zwei verfehlten WM-Qualifikationen" das "Licht am Ende des Tunnels" für den italienischen Calcio sieht.

Doch es war ein hartes Stück Arbeit am Montag in Leverkusen, wohin die Ukrainer aufgrund des Krieges in der Heimat ausweichen mussten. Buffon, mittlerweile Delegationsleiter des italienischen Teams, tigerte an der Seitenlinie auf und ab, in der Nachspielzeit blieb der Ukraine ein Elfmeter verwehrt - Glück gehabt.

"Wir hatten uns gegenüber den Fans verpflichtet, die EM-Qualifikation zu schaffen und wir haben dieses Versprechen gehalten", sagte Verbandschef Gabriele Gravina, dem die Art und Weise egal war: "Die Nationalmannschaft hat einen großartigen Teamgeist gezeigt."

Und diesen Teamgeist wollen die Italiener zwei Jahre nach dem Gewinn des EM-Titels in London auch in Deutschland unter Beweis stellen. "Nur eines zählt: Dabei zu sein. Jetzt ist die Zeit gekommen, um die Zukunft zu planen", schrieb die "Corriere dello Sport": "Jetzt können wir vorwärts blicken, jahrelang konnten wir nur auf unsere Vergangenheit zurückschauen".

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