05.10.2023 20:54 Uhr

Sturm bezwingt Raków Częstochowa knapp

Sturm besiegt Rakow knapp
Sturm besiegt Rakow knapp

Sturm Graz hat das wegweisende erste Europa-League-Duell mit dem polnischen Meister Rakow Czestochowa 1:0 (1:0) gewonnen. Österreichs Vizemeister schrieb damit im zweiten Gruppenspiel erstmals Punkte an. William Böving (24.) erzielte das Goldtor für die Grazer, die den ersten Auswärtssieg in einer Europa-League-Gruppenphase seit Athen 2011 feierten. Im Parallelspiel siegte Atalanta auch bei Sporting (2:1) und führt die Gruppe D drei Punkte vor Sturm an.

Nach der knappen 1:2-Heimniederlage gegen Lissabon war Sturm für ein Duell "auf Augenhöhe" nach Polen gereist. Rakow hatte zum Auftakt in Bergamo 0:2 verloren. Trainer Christian Ilzer nahm die Aufgabe, die auch unter dem Motto "verlieren verboten" stand, mit einer Startelf ohne Überraschungen in Angriff. Bis auf den zuletzt verletzten Manprit Sarkaria begann jene Elf aus dem ersten Gruppenspiel. Der polnische Angreifer Szymon Wlodarczyk startete sein "Heimspiel" an der Seite von Böving, der weiter Sturms Mann für die internationalen Glanzlichter ist.

Sturm mit Chancenfeuerwerk nach Seitenwechsel

Wie schon vor zwei Wochen gegen Sporting stand der Däne goldrichtig und verwertete einen Abpraller nach Dante-Flanke direkt per Flachschuss ins lange Eck (24.). Vier der letzten fünf Sturm-Europacuptore hat Böving erzielt. Die Grazer hatten von Beginn an die Zügel in der Hand gehabt, bei ihrem konzentrierten Auftritt bis zur Führung aber keine klare Einschussgelegenheit vorgefunden.

Rakow kam mit der Grazer Intensität nicht zurecht. Die polnischen Fans beklatschten im anständig besuchten Sportpark von Sosnowiec - Rakows Heimstadion erfüllt die UEFA-Kriterien nicht - ein Team, das es selten in die Nähe des Strafraums schaffte. Anders die Gäste: Nach feiner Kombination hatte Stefan Hierländer freie Schussbahn, aber nicht die Verarbeiterqualität von Böving (37.), in der Nachspielzeit der ersten Hälfte fehlten Gregory Wüthrich mit einem Schuss aus 25 Metern nur Zentimeter.

Nach dem Seitenwechsel zündete Sturm ein Chancenfeuerwerk, schlug daraus aber kein Kapital. Ein Wlodarczyk-Kopfball geriet nach Gazibegovic-Flanke zu zentral (52.), dann schoss Böving nach artistischer Vorarbeit von Alexander Prass im Fallen drüber (54.). Bei einem Lattentreffer von Otar Kiteishvili war Goalie Vladan Kovacevic ebenso noch dran (58.) wie bei Prass' Direktabnahme (66.). Fehlte den Steirern vorne nur die Effektivität, war es hinten in dieser Phase teils auch Konsequenz. Srdan Plavsic (54.) und Fran Tudor (56.) nahmen die Gastgeschenke am holprigen Rasen nicht an.

Angesichts der knappen Führung versuchte Ilzer mit den drei Offensiv-Jokern Sarkaria, Seedy Jatta und Bryan Teixeira die Entscheidung herbeizuführen. Weil die Konter weiter unzureichend ausgeführt wurden, stand die Partie bis zuletzt auf Messers Schneide. Gegen harmlose Polen verlebte Kjell Scherpen im Sturm-Tor aber bis zuletzt einen ruhigen und letztlich erfolgreichen Abend.

apa

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