11.04.2023 23:12 Uhr

FC Bayern bezieht heftige Prügel bei Manchester City

Dayot Upamecano (l.) leistete sich gleich mehrere grobe Schnitzer gegen Manchester City
Dayot Upamecano (l.) leistete sich gleich mehrere grobe Schnitzer gegen Manchester City

Bayern München unterliegt bei Manchester City deutlich mit 0:3. Den Traum vom Triumph in der Champions League muss der deutsche Rekordmeister damit wohl begraben.

Thomas Tuchel und Pep Guardiola umarmten sich kurz, die Spieler des FC Bayern schlichen derweil mit hängenden Köpfen zu ihren Anhängern. Trost für die Münchner aber konnte es nicht geben, den Traum vom Henkelpott wird der deutsche Rekordmeister wohl begraben müssen. Nach einem niederschmetternden 0:3 (0:1) im Viertelfinal-Hinspiel des Giganten-Duells mit Manchester City kann den Münchnern nur noch ein großes Fußball-Wunder helfen.

"Brutal, das Resultat ist sehr bitter", sagte Kapitän Joshua Kimmich nach dem Spiel bei "Prime Video". Bis zum zweiten Gegentreffer sei es ein "Spiel auf Augenhöhe gewesen", ergänzte er - und übte sich trotzig in Optimismus für das Rückspiel: "Es ist möglich mitzuhalten, zu gewinnen, auch wenn das jetzt komisch klingt." Matthijs de Ligt ergänzte: "Ich glaube, wir haben das Spiel unnötig weggegeben."

Der Spanier Rodri (29.), Bernardo Silva (70.) und Erling Haaland (76.) sorgten für die erste Niederlage der Bayern in der laufenden Saison der Königsklasse, das Halbfinale ist vor dem Rückspiel am Mittwoch kommenden Woche in weite Ferne gerückt. Der zwischenzeitlich unsichere Torhüter Yann Sommer verhinderte am Ende sogar ein Debakel der Münchner, die lange gut mithielten, aber in der Abwehr mehrfach schwer patzten.

Müller sitzt lange nur auf der Bank

Tuchel und Guardiola hielt es bei Wind und Dauerregen im Etihad Stadium nicht auf der Bank, von der Seitenlinie aus versuchten sie permanent, Einfluss auf das bis zum 0:2 umkämpfte, phasenweise hochklassige Spiel zu nehmen. Tuchel sah in der zweiten Halbzeit, als beide Mannschaften mit offenem Visier agierten, gute Chancen zum Ausgleich bei Schüssen von Leroy Sane (49. und 54.), aber auch schwere Patzer wie jenen von Dayot Upamecano vor dem zweiten Gegentreffer.

Während Guardiola auf personelle Experimente verzichtete und hinter Sturmspitze Haaland seine eingespielte Bestbesetzung aufbot, sorgte Tuchel für eine kleine Überraschung: Thomas Müller saß zunächst nur auf der Bank. Hinter Serge Gnabry, der erneut den verletzten Eric Maxim Choupo-Moting vertrat, vertraute Münchens Trainer auf Jamal Musiala, Sane und Kingsley Coman.

ManCity stand sehr hoch, übte bei Ballbesitz von Beginn an großen Druck aus, die Münchner hatten bisweilen erhebliche Probleme, sich zu befreien. Gefährlich wurde es aber zunächst nur, als Torhüter Yann Sommer nach einem Rückpass beinahe das Abspiel missglückt wäre - Haaland stand bereit (14.).

Sane mit mehreren Chancen für den FC Bayern

Die Bayern versteckten sich keineswegs, hatten sie den Ball, suchten sie den schnellen Weg nach vorne. Nach einem von Sommer parierten Schuss von Haaland (22.) besaß der gute Musiala auf Zuspiel von Sane die Chance zur Führung - Ruben Dias warf sich dazwischen (26.). Das Tor von Rodri fiel im Gegenzug, die Bayern ließen den Spanier aus rund 22 Metern unbedrängt schießen.

Der Treffer schien ManCity zu beflügeln. Die Münchner hielten freilich dagegen, bemüht, nicht die Kontrolle über das Spiel zu verlieren. Gefährlich wurden sie aber nur bei einem Weitschuss von Sane (45.+2). Sane war auch die treibende Kraft zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Bayern mutiger nach vorne spielten - aber auch Turbulenzen im eigenen Strafraum verursachten. Nach einem Patzer des unsicheren Upamecano herrschte kurzzeitig Chaos, der letzte Schuss von Haaland wurde geblockt.

Danach aber ließ sich ManCity nicht mehr bitten und nahm die Geschenke der Münchner dankend an. Der bis dahin unauffällige Haaland legte Silva nach einem Fehler von Upamacano den zweiten Treffer auf. Gegen danach unsortierte Bayern vollstreckte er wenig später selbst. Und Sommer verhinderte noch Schlimmeres.

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