11.10.2022 10:50 Uhr

Frustrierte Frankfurter gegen Kane und Co. unter Druck

Oliver Glasner (r.) und Eintracht Frankfurt stehen unter Druck
Oliver Glasner (r.) und Eintracht Frankfurt stehen unter Druck

Debakel in Bochum, Druck in Europa: Eintracht Frankfurt steht eine schwere Reise nach London bevor. Gegen Tottenham müssen die Hessen liefern.

Die Blamage von Bochum ist kaum verdaut, da wartet auf Eintracht Frankfurt schon der nächste Charaktertest. Mit ordentlich Frust im Gepäck traten Mario Götze und die anderen am Dienstag die schwere Reise nach England an - aber auch mit einer klaren Vorgabe. "Verlieren verboten": So lautet das Motto der Hessen für das Champions-League-Rückspiel bei Tottenham Hotspur.

"Es gilt, nicht zu verlieren. Dann wird es in den letzten beiden Spielen spannend", betonte Kapitän Sebastian Rode vor der Partie im Nordosten Londons am Mittwoch (21 Uhr/DAZN): "Wir glauben an unsere Chance. Und die wollen wir auch nutzen." Ansonsten droht in der umkämpften Gruppe D der frühe Königsklassen-K.o. - und ein jähes Ende der Traumreise durch Europa.

Eintracht Frankfurt muss Bochum-Blamage abschütteln

Doch das Debakel beim VfL Bochum (0:3) und der Rückfall in alte Muster drücken ordentlich auf die Stimmung. Vor allem, weil die Eintracht in den Wochen zuvor außerordentlich gefestigt gewirkt hatte. "Wir müssen daraus unsere Lehren ziehen. Am Mittwoch müssen wir es besser machen", forderte Sportvorstand Markus Krösche: "Das wird ein ganz anderes Spiel."

Trainer Oliver Glasner jedenfalls übernahm "zu 100 Prozent" die Verantwortung für die "sehr bittere Niederlage" an der Castroper Straße. "Es war meine Aufstellung und mein System. Es hat vieles nicht gepasst", sagte Glasner, der in Bochum kräftig rotiert hatte, gegen die Poweroffensive von Tottenham aber wieder der bewährten Dreierkette vertrauen dürfte.

Denn beim 0:0 im Hinspiel hatte Frankfurt in ebendieser Formation überzeugt, allen voran Makoto Hasebe, der Starstürmer Harry Kane mit einer "Weltklasse-Leistung" (Glasner) ausschaltete. In Bochum fehlte der Routinier, die Defensive agierte teils vogelwild. Gegen den Premier-League-Dritten benötigen die Hessen dringend die Erfahrung des Japaners. Dazu steht WM-Held Götze wieder zur Verfügung.

Sieger winkt perfekte Ausgangsposition

"Es geht erwartet eng zu in der Gruppe, am Ende könnte auch der direkte Vergleich entscheidend sein", warnte Glasner, dessen Eintracht mit vier Punkten gleichauf mit Tottenham in Lauerstellung hinter Sporting Lissabon liegt. Die SGE werde auch im Tottenham Hotspur Stadium nicht taktieren, kündigte Nationaltorhüter Kevin Trapp an: "Alles andere wäre nicht unser Stil."

Klar ist: Der Sieger des Rückspiels bringt sich in eine perfekte Ausgangsposition im Kampf ums Achtelfinale. Auch deshalb sprach Rode bereits von "einer Art K.o.-Duell" - und blickte mit einem Augenzwinkern auf die vergangenen Europacup-Spielzeiten zurück. "In den K.o-Duellen", sagte er, "waren wir in den letzten Jahren immer sehr gut."

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