03.05.2022 12:27 Uhr

Eintracht Frankfurt schon wieder im Europacup-Modus

Oliver Glasner freut sich auf die Europa League
Oliver Glasner freut sich auf die Europa League

Eintracht Frankfurt hat sich bei der Pleite in Leverkusen für West Ham United geschont. Der Traum vom Europa-League-Finale überlagert alles.

Die Frankfurter Europacup-Gesänge hallten bereits durch die BayArena, da war die lästige Pflichtaufgabe für die B-Elf der Eintracht längst noch nicht erledigt. Schon lange vor dem Abpfiff beim 0:2 (0:1) bei Bayer Leverkusen stimmten sich die Fans von Eintracht Frankfurt auf den Showdown gegen West Ham United ein. Die Vorfreude auf den nächsten Fußballfeiertag überstrahlte alles - auch bei der Mannschaft.

"Das ist das wichtigste Spiel in der Saison für uns, wir wollen ins Finale", betonte Djibril Sow vor dem Halbfinal-Rückspiel der Europa League am Donnerstag (21:00 Uhr/RTL und im Live-Ticker bei sport.de). Die Chance, erstmals seit 1980 wieder in ein Europacup-Endspiel einzuziehen, wollen sie sich am Main auf gar keinen Fall mehr nehmen lassen. Das Traumziel Sevilla ist schließlich zum Greifen nah.

"Passt auf, dass ihr euch nicht weh tut und beglückwünscht Bayer Leverkusen nach dem Spiel", dies seien vor der Partie seine letzten Worte ans Team gewesen, sagte Trainer Oliver Glasner zwar ironisch. Und doch zeigte sich, dass im Bundesliga-Alltag schon das Highlightspiel in dieser Woche durch die Köpfe schwirrte.

"Die Jungs haben alles versucht", beteuerte der Eintracht-Coach dennoch am "ARD"-Mikrofon, ehe er wieder in den geliebten Europacup-Modus schaltete: "Wir werden uns jetzt nicht mehr länger mit diesem Spiel aufhalten." Ab jetzt beginne "der Countdown".

Eintracht Frankfurt setzt voll auf Fan-Unterstützung

Wie erwartet schonte Glasner gegen Bayer die Leistungsträger seiner Stammelf, Filip Kostic, Ansgar Knauff und Co. dürften gegen West Ham daher voll ausgeruht starten. Ob es beim erkrankten Martin Hinteregger und dem verletzten Jesper Lindström reicht, blieb zunächst offen.

Unabhängig davon erwartet Glasner gegen die Londoner "ein ausverkauftes Haus" in Frankfurt, "eine tolle Stimmung und einen Gegner, der nochmal alles probieren wird". Daher schwor der Eintracht-Coach seine Europa-League-Experten umgehend auf einen "richtig heißen Fight" ein.

Klar ist, dass die Eintracht erneut eine Leistung wie beim beeindruckend souveränen Hinspiel-Erfolg (2:1) in London benötigt. Dass sich die Hessen nach schwachen Auftritten im grauen Liga-Alltag in ihren Lieblingswettbewerb steigern können, stellten sie in dieser Saison aber immer wieder unter Beweis.

Sow betonte, dass die in dieser Europa-League-Saison noch ungeschlagene Mannschaft "noch einmal alles raushauen" müsse. Es lockt schließlich nicht nur der silberne Pokal, als Titelträger würde sich die Eintracht zudem erstmals für die Champions League qualifizieren. Wohl auch deshalb hofft Sow, "dass uns der zwölfte Mann pushen wird".

Die Hessen können sich aber nicht nur der Unterstützung der eigenen Anhänger sicher sein. "Ich habe heute schon allen viel Glück gewünscht", sagte der Leverkusener Torhüter Lukas Hradecky, der von 2015 bis 2018 für Frankfurt gespielt hatte: "Donnerstag bin ich wieder Eintracht-Fan."

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