29.06.2021 10:43 Uhr

Vogts: Englands Komplex wird dem DFB-Team helfen

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hat über das England-Spiel gesprochen
Der frühere Bundestrainer Berti Vogts hat über das England-Spiel gesprochen

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts weiß, wie man gegen England gewinnt. Unvergessen sind die Erinnerungen bei ihm und vielen Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an das Elfmeterschießen im Halbfinale der EM 1996, an deren Ende das DFB-Team Europameister wurde. Vogts glaubt sogar, dass die Deutschen aufgrund eines englischen Komplexes im Vorteil sein könnten.

"Unser Vorteil ist, dass die Vergangenheit klar für uns spricht – und Auswirkungen auf das aktuelle Geschehen hat", erklärte Vogts bei "T-Online" und präzisierte: "Was ich damit meine: Die Engländer stehen stärker unter Druck als wir Deutschen. Und umso länger es 0:0 steht, desto größer ist die Chance, dass Deutschland gewinnt."

Laut dem früheren Nationaltrainer zittert England geradezu vor dem Elfmeterschießen. Sollte es lange Unentschieden stehen, würde das Team von Coach Gareth Southgate, der 1996 als Spieler den entscheidenden Elfmeter vergab, "von Minute zu Minute nervöser werden. Das wissen die Spieler vielleicht jetzt noch gar nicht."

Auch die Betreuer und Southgate selbst werden dieses Gefühl spüren, denn: "Die Angst vor dem Versagen ist bei den Engländern immer da. Das ist historisch begründet", so Vogts.

Elfmeterschießen zu üben, helfe da gar nichts, so der 74-Jährige weiter. "Das ist ein gewachsenes, mentales Problem. Der Druck ist enorm. Und so kann ein Heimspiel in Wembley für die Engländer ganz schnell zum Auswärtsspiel werden", mutmaßte der ehemalige Bundestrainer. 

Für Vogts ist derweil klar: "Gewinnen wir gegen England, ist auch der EM-Titel für uns drin. Und das wünsche ich uns."

Er selbst erinnere sich immer wieder gerne an die EURO 1996 zurück, so Vogts. "Für mich persönlich aber wird nicht das 2:1 im Endspiel gegen Tschechien, sondern eben das Spiel gegen England für immer das mit Abstand wichtigste meiner Trainerkarriere bleiben. Denn etwas Größeres als diese Partie kann man als Fußballer bei einem Turnier kaum erleben."

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